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3-Schluchten-Tour bei Löffingen – Wildes Wasser und enge Schluchten im Schwarzwald

Start: 3-Schluchten-Halle, Schluchtenweg 10, Löffingen/Bachheim
Länge: 9,8 km | HM: 270 m | Gehzeit: 3 Std. | Gesamtzeit: 4 Std.
Bewertung: ★★★★★

Links von mir rauscht die Wutach mit Getöse, rechts erhebt sich eine senkrechte Felswand. Ein großer Schritt führt mich über eine Unterbrechung des schmalen Felsbandes neben dem Fluss. Du suchst Abenteuer im Schwarzwald? Dann bist du auf den wilden Pfaden der 3 Schluchten Tour bestens aufgehoben!

Start dieses offiziellen Genießerpfads ist an der 3-Schluchten-Halle in Bachheim bei Löffingen. Wir sind positiv überrascht, dass der große Parkplatz mit anliegender Gastronomie kostenfrei ist (Stand Februar 2025). Nur wenige Meter weiter befindet sich ein weiterer Parkplatz. Diese Dimensionen lassen uns erahnen, wie beliebt diese Region im Sommer sein muss. Heute im Februar steht unser Auto völlig einsam auf dem großen Parkplatz.

Am zweiten Parkplatz liegt ein Spielplatz. Kaum losgegangen legen wir eine Pause ein, damit unser Sohn schaukeln und rutschen kann. Wenig spektakulär gelangen wir über einen immer schmaler werdenden Forstweg hinab zur Wutach. Eine imposante Brücke mit steinernem Sockel führt auf die andere Uferseite. In den letzten Tagen sind die Schneereste weggetaut und es hat häufiger geregnet. Entsprechend matschig zeigt sich der Weg.

Zwei Kilometer folgen wir nun der Wutach – dem breitesten der heutigen drei Flüsse. Nicht ohne Grund verläuft auch der bekannte Schluchtensteig auf diesem Wegstück. Es ist unglaublich schön! Schon bald wandern wir direkt an der senkrechten Felswand. Neben uns fließt die Wutach rauschend entlang. Wir spazieren auf einem steinernen Absatz. An zwei Stellen ist dieser kurz unterbrochen. Kein Problem. Wir müssen nur einen großen Schritt machen. Ein felsseitiges Stahlseil bietet Sicherheit. Dennoch: Konzentration! Wir möchten ja nicht im kalten Nass landen.

Eine überdachte Holzbrücke, der Kanadiersteg, führt uns über die Wutach. Wir zweigen an die Gauchach ab. In diesem grünen Idyll belegen trichterförmig abgenagte Baumstümpfe die Anwesenheit von Bibern. Eine Biberburg haben wir nicht gesehen, aber einen riesigen, natürlichen Staudamm aus kompletten Bäumen. Die Baumstämme haben sich an Steinen im Fluss verkeilt und das Gewässer so beruhigt und um bestimmt zwei Meter aufgestaut.

Der schmale Pfad wechselt über hölzerne Brücken mal auf die linke, mal auf die rechte Uferseite. Zahlreiche kindgerechte Infotafeln informieren über heimische Bäume, wie Esche oder Ahorn. Wir erreichen eine Bank, packen unsere Brote aus und essen zügig. Für eine ausgiebige Pause ist es schlicht zu kalt an diesem Februartag.

Nun kommen wir zur „Burgmühle“. Derzeit befindet sich die Ausflugsgaststätte in Winterpause. Ein Schild weist uns darauf hin, dass die Engeschlucht derzeit gesperrt ist. Die Begehung einer Umgehung der Schlucht wird empfohlen. Wir entscheiden uns dennoch vorsichtig durch die Engeschlucht zu wandern. Anfangs liegen Geröll und ein umgestürzter Baum auf dem Weg.

Dann führt uns eine Treppe höher. In der dritten Schlucht wandern wir nicht auf Höhe des Wassers, sondern schauen hinunter in die Schlucht. Der Tränkebach führt – zu unserer Verwunderung – kaum Wasser. An den meisten Stellen ist er beinahe ausgetrocknet. Unser Pfad ist wurzelig, matschig und durch Eisreste etwas rutschig. Vermutlich ist die Schlucht deshalb gesperrt. Also gut aufpassen!

Am Ende der Engeschlucht erinnert ein Mühlstein an die Erschließung der Schlucht im Jahre 1973. Nach 2,5 Stunden verlassen wir den Tränkebach und wandern am Rande von Wiesen zurück zur 3-Schluchten-Halle.

Die 3-Schluchten-Tour, die auf schmalen Trampelpfaden durch Wutach-, Gauchach- und Engeschlucht führt, bietet eine wunderbare Abenteuer-Wanderung. Genießt die wildromantischen Schluchten!

Gesamtstrecke: 9864 m
Maximale Höhe: 732 m
Minimale Höhe: 586 m
Download file: 3_Schluchten_Tour.gpx

Diese Tour ist Teil mehrerer Urlaube im Schwarzwald. Hier findest du weitere Berichte über Wanderungen und Kinderwanderwege im Schwarzwald.

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