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Levadas am Encumeada-Pass – Durch einen Tunnel von der Nord- auf die Südseite Madeiras

Start und Ziel: Encumeada-Pass
Länge: 8,8 km | HM: 25 m | Gehzeit: 2 Std. | Gesamtzeit: 3 Std.
Bewertung: ★★★★☆

Die Levada do Norte auf der Nordseite und die Levada das Rabacas auf der Südseite von Madeira sind vom Endumeada-Pass aus zu erreichen und könnten gegensätzlicher kaum sein.

Der Encumeada-Pass ist der wichtigste Übergang über die zentrale Gebirgskette von Madeira, die das nördliche vom südlichen Madeira trennt. Am Straßenrand zwischen Souvenirshop und einer Bar reihen sich die Mietwagen aneinander. Unsere heutige kurze Wanderung startet auf der anderen Straßenseite der Bar.

Wenige Treppenstufen führen zur Levada do Norte hinauf, die mit dem Wanderwegweiser PR17 ausgewiesen wird. Für etwas mehr als einen Kilometer folgen wir dem Betonbett der Levada bis nach rechts ein Tunnel abzweigt. Die Levada do Norte gelangt durch diesen auf die Nordseite des Gebirges.

Der Tunnel ist recht hoch und dadurch die meiste Zeit aufrecht begehbar. Nur am Anfang ist der Pfad zwischen Fels und Wasser teilweise sehr schmal und etwas niedriger. In der Mitte des Tunnels steht eine durch Rost bereits löchrige Schubkarre und später liegt eine zweite mitten im Wasser. Gerade weil vor dem Tunnel zwei Arbeiter ihr Mittagessen einnahmen und ein weiterer Arbeiter auf der anderen Seite des Tunnels herumgelaufen ist, irritiert uns der Anblick dieser liegen gelassenen Werkzeuge.


Nördlich des Passes zeigt sich der Wasserkanal von Moos bewachsen. Rund um den Beton ranken fast wie im Dschungel Pflanzen. Bunte Hortensien und viel saftiges Grün zeugen ebenfalls von ausreichend Feuchtigkeit. Mal gehen wir auf der Levadamauer, mal direkt daneben, dann führt eine Art Mini-Brücke aus Beton auf die andere Seite des Wasserlaufs und wir gehen kurz direkt am Fels.

Nach rund einem Kilometer schreiten wir durch eine Art moosbewachsenes Beton-Tor und erreichen einen Wasserfall. Kurz hinter diesem befindet sich der Eingang zu einem weiteren Tunnel. Hier rastet eine kleine Wandergruppe. Wir kehren um, da das Wetter später umschlagen soll und die vollständige PR17-Wanderung uns zu riskant erscheint.

Zurück auf der Südseite des bereits bekannten Tunnels kann der Levada das Rabacas ein Stück gefolgt werden. Diese liegt in einer tiefen Betonrinne, die nur zu einem Bruchteil gefüllt ist. Mal wandern wir direkt auf der Levadamauer, mal rund dreißig Zentimeter tiefer daneben. Die Strecke ist immer wieder ausgesetzt und bietet tolle Blicke in das Tal und auf das Meer vor Ribeira Brava. Hier ist es generell trockener. Die Vegetation ist nicht dschungelartig, doch dafür zieren wunderschöne Blumen mit weißen Blüten den Wegesrand.

Erneut erreichen wir einen zweiten Tunnel und kehren an diesem um. Auf der Höhe, wo sich die Levadas getrennt haben, spazieren zwei Hennen und ein Hahn herum. Dazu streunt ein freundlicher Hund entlang des Kanals. Unser Sohn erfreut sich an den Tieren und füttert die Hühner mit wenigen Krumen seines Brotes.

Der Encumeada-Pass trennt das nördliche vom südlichen Madeira. Hier starten und enden zahlreiche Wanderungen. Möchtet ihr nur einen kleinen Eindruck in die Vielfalt der hier verlaufenden Levadas erlangen, bietet sich diese wie ein Y angelegte Wanderung an die Levada do Norte und die Levada das Rabacas an.

Gesamtstrecke: 9542 m
Maximale Höhe: 1259 m
Minimale Höhe: 957 m
Download file: Encumeada_Norte_Rabacas.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

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