Start und Ziel: Wanderparkplatz Hardt in Rötenbach
Länge: 10 km | HM: 330 m | Gehzeit: 3 Std. | Gesamtzeit: 4 Std.
Bewertung: ★★★★★
Immer wieder treffen wir auf keilförmig abgenagte Baumstämme. Biber haben unzählige Bäume gefällt und das Wasser des Rötenbach aufgestaut. Der ein oder andere frisch gefällte Baum ist sogar zu überklettern. Doch diese Wanderung bietet noch sehr viel mehr eindrucksvolle Erlebnisse!
Die Rötenbachschlucht ist ein Genießerpfad im Naturschutzgebiet Wutachschlucht. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz Hardt im gleichnamigen Dorf Rötenbach zwischen Neustadt im Schwarzwald und Löffingen. Zu Beginn folgen wir rund einen halben Kilometer einem Forstweg.
![Pfad am Rötenbach und Biberstaudamm im Hintergrund](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/IMG_20241011_143607.jpg)
Jetzt wird es spannend und naturnah! Auf vielen kleinen Pfaden erkunden wir die natürlich belassene Schlucht des Rötenbach. Überall entlang des Wegs haben Biber Bäume gefällt. Wir treffen auf noch ganz frische, keilförmige Baumstümpfe, gefällte Bäume und betrachten einen großen aus Baumstämmen aufgeschichteten Staudamm. Der Erlebnisweg „Rötenbacher Ameisenpfad“ verläuft in diesem Bereich parallel zu unserer Strecke und bietet mit seinen Informationstafeln weitere Möglichkeiten zum Lernen und Entdecken der Natur.
![](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/20241011_172227.jpg)
Wir verlassen den Bach und sparen uns die Rötenbachklamm für den Rückweg auf. Auf einem Forstweg gewinnen wir für rund eine halbe Stunde ordentlich Höhe. Teilweise wandern wir parallel zur Eisenbahnstrecke der Höllentalbahn, die Freiburg mit Donaueschingen verbindet und die steilste Bahnstrecke Deutschlands ist. An zwei Stellen unterqueren wir die Schienen. Teilweise verläuft unser Weg etwas oberhalb der Bahntrasse und wir haben einen guten Blick auf ein Ferienheim sowie den Beginn eines Tunnels. Unser Sohn als großer Zug-Fan ist leicht enttäuscht, dass er keinen Zug zu Gesicht bekommt.
![](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/20241011_151323-1900x1070.avif)
Am höchsten Punkt der heutigen Wanderung bietet sich ein schöner Ausblick über den Schwarzwald. Eine massive hölzerne Bank lädt zur Rast ein. Nun führt ein schmaler Pfad rund zwei Kilometer bergab bis zur Müdung des Rötenbach in die Wutach. An zwei Stellen muss ein Schuttfeld gequert werden. Der Weg ist gut angelegt und es ist trotz des Gerölls nicht rutschig oder gefährlich.
![höchster Punkt der Wanderung Rötenbachschlucht mit toller Aussicht](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/20241011_152624.jpg)
![schmaler Pfad in der Rötenbachschlucht](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/20241011_143912.jpg)
![Schotterfeld auf dem Weg zur Rötenbachschlucht](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/20241011_160207-1.jpg)
![von Biber gefällter Baum auf dem Weg](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/IMG_20241011_142948.jpg)
![schmaler Pfad bei der Rötenbachschlucht](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/20241012_133232.jpg)
![schmaler Pfad in der Rötenbachschlucht](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/IMG_20241011_162715.jpg)
![Mündung des Rötenbach in die Wutach](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/IMG_20241011_161427.jpg)
Ruhig liegt das Wasser vor uns, wenn der Rötenbach in die deutlich breitere Wutach mündet. Wir betreten die Klamm und das Gewässer zeigt sich schlagartig wilder. Rund drei Kilometer genießen wir die unberührte Natur auf einem wurzelig-steinigen Pfad. Tosend schlängelt sich neben uns das Wasser zwischen den Felsen entlang. Es ist traumhaft schön hier! Teils bilden Baumwurzeln hohe Stufen, teils ist es einfach steil und an vielen Stellen ist es durch die Regenfälle der vergangenen Tage matschig und rutschig. Der Weg ist anspruchsvoll, aber selbst für meinen Schwiegervater mit Höhenangst gut zu bewältigen. Über einige Brücken wechseln wir immer wieder die Seite des Flusses und schlängeln uns bergauf.
![geschnitztes Herz auf mit Pilzen bewachsenem Baumstamm](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/IMG_20241011_162005.jpg)
Schließlich schreiten wir unter einem quer über den Weg hängenden dicken Baumstamm hindurch. Er ist von vielen Pilzen bewachsen und ein großes Herz ist in das Holz geschnitzt. Wir verlassen die Rötenbachschlucht und gelangen zurück auf den Forstweg, auf den wir zu Beginn abgebogen sind. Eine große steinerne Brücke bringt uns auf die andere Seite des Rötenbach und 200 Meter später steigen wir im „Krebsgraben“, einer weiteren Schlucht, auf.
Nun befinden wir uns wie zu Beginn auf dem Rötenbacher Ameisenpfad. Der Abend bricht an und es wird düster im Wald. An den Bäumen und Felsen wächst Moos, das Wasser schäumt und bricht am Gestein. Nun wirkt die Natur beinahe mystisch . Auch hier queren wir den Bach über Brücken. Unser Sohn wirft voll Freude die letzten Tannenzapfen und Blätter für heute ins Wasser.
![Rötenbacher Ameisenpfad Station mit Infos über Schmetterlingen](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/20241011_174841-2.jpg)
![große Holzameise auf dem Rötenbacher Ameisenpfad](https://www.schmale-pfade.de/wp-content/uploads/2024/10/IMG_20241011_175643.jpg)
Entlang von vielen riesigen Ameisenhaufen links und rechts des Weges spazieren wir rund eineinhalb Kilometer zurück zum Parkplatz. Metallene Riesen-Ameisen und weitere Infotafeln des Ameisenpfads lassen auch dieses Wegstück nicht langweilig werden.
Der Rötenbach mit den eindrucksvollen Schluchten lässt uns tief in die Natur eintauchen und diese in ganzen Zügen genießen. Vor einigen Jahren sind wir bereits als Abwandlung der 3. Etappe des Schluchtensteigs hier gewesen und auch bei unserem zweiten Besuch durften wir rundum zufrieden und überwältigt nach Hause gehen.
Maximale Höhe: 903 m
Minimale Höhe: 717 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.