Start und Ziel: Straße MA-9006 am Embalse del Guadalhorce
Länge: 7,5 km | HM: 380 m | Gehzeit: 2,75 Std. | Gesamtzeit: 4 Std.
Bewertung: ★★★★☆
Am Mirador de las Buitreras liegt der Camino del Rey tief unter uns. Eine imposante Schlucht mit Wegen, die am senkrechten Fels hängen, und türkisblauem Wasser. Tobi freut sich bereits auf morgen, denn dann wird er diesen geschichtsträchtigen Weg erwandern!
Wir starten unsere Tour an der Straße MA-9006, die am türkisen Stausee Embalse del Guadalhorce liegt. Derzeit ist der Stausee sehr leer und sieht ein wenig verloren aus. Parken könnt ihr für 2 € auf einem Parkplatz oder bei freien Kapazitäten auch einfach am Straßenrand. Wir haben hier auch am Straßenrand übernachtet. Auf Nachfrage ist uns von der Polizei bestätigt worden, dass dies erlaubt ist.
Von der Straße führt ein niedriger durch den Fels geschlagener und ca. 200 m langer Fußgängertunnel auf die andere Seite des Bergs. Der Weg wird eine breite Schotterstraße. Nach rund 300 Metern steigen wir nach rechts, ebenfalls auf einer geschotterten Straße, aufwärts. Die Camino del Rey-Wanderer pilgern in großer Anzahl weiter geradeaus zum Startpunkt.
Am Abzweig zum Mirador de las Buitreras endet die Schotterstraße in dieser Größe. Zum atemberaubenden Aussichtspunkt führt ein schmaler Pfad. Der Camino del Rey ist früher einer der gefährlichsten Wanderwege der Welt gewesen und auf diese Weise zu großer Bekanntheit gekommen. Heute sind die Wege vollständig abgesichert und dazu nur noch mit Helm zu betreten. Dem imposanten Anblick aus der Ferne tut dies keinen Abbruch! Der schmale Steig ist spektakulär an die Felswand gehängt, die mehrere hundert Meter senkrecht aufragt. Auf der anderen Seite der Schlucht ist eine Bahnstrecke perfekt an und in die steinernen Wände gelegt worden. Dazwischen fließt der türkisblaue Fluss Guadelhorce durch die enge Schlucht.
Im weiteren Verlauf der Tour wird es schmal und steinig. Den Abstecher zum Gipfel „Pico del Convento“ sparen wir uns, da wir uns keine noch besseren Aussichten von dort vorstellen können. Wir gelangen zu einem Bergrücken und steigen auf diesem steinig entlang von Kräutern wie Salbei und Rosmarin aufwärts. Ein wenig Rosmarin ernte ich mir für unser Abendessen. Es geht doch nichts über frische Kräuter!
Nun folgt der Abstieg. Dieser erfolgt beinahe weglos über blanken Fels. Teils sind Tritte in den Stein geschlagen, teils wandern wir entlang von ausgewaschenen Rinnen. Generell ist der Fels griffig und die meiste Zeit gut zu begehen. Ohne unseren GPS-Track wären wir jedoch mehrfach aufgeworfen gewesen. Immer wieder stehen Steinmännchen am Wegesrand, doch teils sind diese leider irreführend.
Schließlich erreichen wir Kiefernwald und gelangen durch diesen zurück an die Straße, der wir für rund einen Kilometer zurück zum Startpunkt folgen.
Der Mirador de las Buitreras ist ein lohnenswertes Ziel. Der Ausblick auf den Camino del Rey ist äußerst eindrucksvoll. Die Landschaft und die Pfade der übrigen Wanderung sind ebenfalls toll. Nur die Schotterstraße am Anfang und die Teerstraße am Ende trüben den Gesamteindruck ein wenig.
Gesamtanstieg: 742 m
Gesamtabstieg: -746 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.