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Tecklenburger Bergpfad

Start: Wanderparkplatz Bocketal | Ziel: Wanderparkplatz Bocketal
Länge: 13,5 km | HM: 430 m | Gehzeit: 3 Std. | Gesamtzeit: 3,5 Std.
Bewertung: ★★★★☆

Mystische Waldwege auf dem Hexenweg und im Kontrast dazu die von Wiesen umgebene Abbruchkante des Steinbruchs mit Ausblick in das Münsterland bietet der Tecklenburger Bergpfad. Diese kurzweilige Wanderung am Aussichtsturm Tecklenburg vorbei ist ein schönes Erlebnis.

Der Tecklenburger Bergpfad ist ein gut ausgeschilderter Wanderweg, der zu den Teutoschleifen gehört. Die Teutoschleifen wurden durch das Deutsche Wanderinstitut mit dem Siegel “Premium Wanderweg” ausgezeichnet. Aus meiner Sicht völlig zurecht.

Eigentlich startet diese abwechslungsreiche Wanderung in Tecklenburg. Da Tobi heute aber von Brochterbeck aus mit dem Mountainbike unterwegs ist, bin ich am Wanderparkplatz „Im Bocketal“ gestartet. Dadurch kommt rund ein Kilometer Zuweg zur eigentlichen Tour hinzu, welcher jedoch auf lohnenswerten Pfaden verläuft.

Auf dem Zuweg folge ich dem Weg „Dörenther Klippen“ an einer Eisenquelle vorbei. Eine Infotafel verrät, dass diese Quelle erst 1945 durch eine gefallene Bombe entstanden ist. Neben einer kleinen Holzbrücke liegt eine rostrote große Pfütze, die in zwei Richtungen abfließt. Hierdurch wird ein interessanter Farbklecks im heute tristen Wald, der durch den Regen der letzten Tage ordentlich matschig ist, gebildet.

Eisenquelle bei Brochterbeck
Eisenquelle bei Brochterbeck
Blücherfelsen
Blücherfelsen

Mich links haltend gelange ich nach Überquerung der Hauptstraße und der Bahnschienen schließlich auf den Tecklenburger Bergpfad, der direkt mit einem steilen Anstieg beginnt. Nach 50 m Teer ist der Weg nur noch leicht befestigt und überzeugt durch ein interessantes Ambiente. Die Bäume am Wegesrand stehen auf einem kleinen Wall, sodass sich ihre Wurzeln kunstvoll am Rande des Walls entlang ausgebreitet haben und ein dichtes Netz bilden.

Schon bald gelange ich zum Blücherfelsen. Hier türmen sich verschiedene Felsen gegeneinander auf und recken sich den Kronen der kahlen Bäume entgegen. Im weiteren Verlauf ist der Weg erst einmal recht breit, am Pausenplatz mit dem pilzförmigen Dach halte ich mich links und nach wenigen Metern wird der Weg schmaler. Am Waldrand entlang führen mich zwei kleine Treppen leicht aufwärts.

Im letzten Drittel des Hinwegs in Richtung Tecklenburg bin ich auf einem Lehrpfad unterwegs. Die vielen Bäume sind mit kleinen Schildern gekennzeichnet, die verraten um welche exotischen Arten aus aller Welt es sich hier handelt. Jetzt im Winter ist nicht viel zu sehen, doch im Sommer wird das sicher anders sein.

Baum-Lehrpfad bei Tecklenburg
Baum-Lehrpfad bei Tecklenburg
Bismarckturm Tecklenburg
Bismarckturm Tecklenburg

Schon gelange ich nach Tecklenburg mit dem Bismarckturm am Ortseingang. Wer mag kann von hier die Aussicht auf das Umland genießen. Die schöne und sehr empfehlenswerte Altstadt von Tecklenburg mit Burg und Freilichtbühne lasse ich heute aus. Ich folge direkt der kleinen Teerstraße, die abwärts führt. Direkt neben dem letzten Wohnhaus führt sie in den Wald hinein und ändert darauf schlagartig ihr Aussehen. Nun befinde ich mich auf dem Hexenweg! Mehr rutschend als gehend führt dieser Weg steil und heute sehr schlammig abwärts.

Wer mag, kann nun einen Abstecher zur sogenannten Hexenküche machen, dies ist eine eindrucksvolle Steinformation. Rund 20 Minuten sind für diesen Kilometer zu veranschlagen, um auch etwas Erkundungszeit zu haben. Auf zum Teil selbem Weg geht es zurück zu unserer eigentlichen Tour.

Der Hexenweg, nun weniger schlammig, führt weiter durch den Wald. Zum Teil verläuft hier ebenso die Teutoschleife „Tecklenburger Romantik“. Über den weichen mit Tannennadeln belegten Weg schlängele ich mich voran. Mein Trott wird kurz durch das Rolandsgrab unterbrochen, das unscheinbar etwas erhöht vom Weg liegt. Es zeigt sich als wenig spektakuläre Nische in einem Fels.

Rolandgrab
Rolandgrab

Schließlich wird der Pfad breiter, ein Pflasterweg beginnt und ich biege links in die Felder ab. Ein wenig Teer ist zu passieren, es geht einige Meter aufwärts. Nun biege ich links auf einen kleinen, ziemlich matschigen Pfad ab, der neben dem „Tecklenburger Bergpfad“ auch zur „Brochterbecker Landpartie“ gehört – ebenfalls eine der Teutoschleifen.

Zu den Kalksteinklippen sind es nur noch wenige Meter. Es empfiehlt sich, den inneren (näher an den Klippen gelegenen Pfad) zu nehmen für einen besseren Ausblick. Der Hauptweg führt einfach weiter geradeaus. Ich entscheide mich direkt hinter den Klippen etwas abzusteigen, da ich so einen viel besseren Blick auf die hellen Klippen und den darunter liegenden grünen See habe.

Kalksteinklippen bei Brochterbeck
Kalksteinklippen bei Brochterbeck

Zurück auf dem Hauptweg führt eine Treppe hinunter zur Straße auf der wir bereits auf dem Hinweg zum Bocketal unterwegs waren. Links der Straße führt ein Spazierweg den letzten Kilometer zurück zum Ausgangspunkt. Durch den Wald von heute morgen, aber auf einem etwas höher liegenden Weg wandere ich zurück zum Parkplatz und beende die schöne Tour.

Der Tecklenburger Bergpfad zeichnet sich durch Abwechslungsreichtum ab. Neben schmalen Pfaden durch den Wald werden auch Wiesen durchwandert und die Kalksteinklippen sowie der Ort Tecklenburg besichtigt. Der Januar nach Regenfällen ist sicher nicht der optimale Wanderzeitpunkt, aber selbst zu dieser Jahreszeit weiß die Tour zu überzeugen.

Gesamtstrecke: 13891 m
Gesamtanstieg: 817 m
Gesamtabstieg: -814 m
Download file: TecklenburgerBergpfad.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

Diese Tour ist Teil der Kategorie „Wanderungen im Münsterland

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