Start: Riomaggiore | Ziel: Portovenere
Länge: 15 km | HM: 800 m | Gehzeit: 5 Std. | Gesamtzeit: 6 Std.
Bewertung: ★★★★☆
In der Ferne zeichnet sich auf einer Landzunge vor Portovenere eine Burg ab, oder ist es doch ein Leuchtturm? Beim näher kommen erkennen wir: beides falsch, es ist eine romantisch gelegene Kirche.
Der Cinque Terre Express bringt uns für 4 € pro Person von Levanto nach Riomaggiore. Der Zug fährt die meiste Zeit durch dunkle Tunnel und gelangt nur an den Haltestellen der Dörfchen kurz ans Tageslicht. Wir steigen aus und gehen im Gedränge mit anderen Menschen durch einen Tunnel zum Dorf. Dort führt eine kleine Wanderung ans Meer.
Die eigentliche Wanderung führt nach oben aus dem Dorf heraus über eine Teerstraße. Nun steigen wir über befestigte Pfade und Treppen auf. Es ist warm heute und der permanente Aufstieg ziemlich schweißtreibend. Anfangs folgen wir einem Bachlauf. Seit langem der erste Bach, der nicht komplett ausgetrocknet und staubtrocken ist. Nachdem wir eine von Autos befahrene Straße überqueren, wandern wir dir letzten Meter zur Kirche Madonna di Montenero durch Weinbere. Viel gibt es hier zu nicht sehen; wir umrunden die Kirche und haben einen schönen Blick auf Riomaggiore.
Im Anschluss geht es noch weiter hoch. An der Gaststätte „Colle del Telegrafo“, die sehr gut besucht ist, ändert sich das Bild der Landschaft. Wir gelangen in einen Wald. Ab und zu scheint das Meer hindurch. Anfangs folgen wir einer wenig befahrenen Straße. Hier sind viele Menschen unterwegs, da unter anderem Nahe der Gaststätte Parkmöglichkeiten bestehen.
Schon bald können wir auf einen kleinen Pfad abzweigen, der parallel zur Teerstraße verläuft. Keine Stunde nach dem wir Colle del Telegrafo passiert haben, gelangen wir in das kleine Dorf Campiglia. Hier gibt es eine Eisdiele und gut besuchte Cafes. Auch wir wandern mit einem Eis in der Hand weiter. Das ist Sommerurlaub!
Jetzt wird der Weg felsiger. Auf der OpenStreetMap-Karte haben wir einen Aussichtspunkt gesehen. Der eigentliche Weg knickt scharf nach links ab, doch wir wandern gerade aus zu diesem Aussichtspunkt. Es führt ein wenig begangener Pfad dorthin, auf dem wir einige Höhenmeter verlieren. Diesen Abstecher könnt ihr machen. Die Aussicht ist ganz schön, aber nicht atemberaubend. Auf den Hauptweg kommen wir über den selben Pfad zurück.
Seit wir an Campiglia vorbei sind, verläuft unser Weg wieder direkt über dem Meer. Langsam beginnt der Abstieg. Die Kombination aus ausgesetzten Stellen, einfacher Kraxelei auf felsigen Wegen und traumhaften Ausblicken auf das vor uns liegende Portovenere machen diesen Streckenabschnitt einfach schön!
Kurz vor Erreichen von Portovenere liegt das Fort Muzzerone. Den Abstecher dorthin empfinden wir nicht als empfehlenswert. Das Fort ist militärisches Sperrgebiet, sodass wir von dort nichts besonderes sehen. Dazu macht der Abstieg zurück auf den Hauptweg wenig Spaß, da er sehr steinig und steil ist.
Wenige Meter vor Portovenere lässt sich genauer erkennen, was wir einige Stunden zuvor bereits aus der Ferne erahnt haben. Auf der Landzunge steht eine kleine Kirche aus schwarzem und weißem Stein, die einer gesicherten Festung stark ähnelt. Auf einer Anhöhe am Rand von Portovenere steht die Festung Doria und macht den malerischen Blick auf das mittelalterliche Dorf perfekt. Wir spazieren durch die kleine Gasse des Dorfes zur Kirche, vorbei an Souvenirshops und den so typischen Foccacia-Läden.
Ein wenig genießen wir noch das bunte Treiben, dann steigen wir in den Bus und fahren nach La Spezia. Diese Stadt wirkt groß und nicht besonders schön. Wir besichtigen sie nicht mehr, da es ohnehin bereits spät ist und fahren mit dem Cinque Terre Express zurück nach Levanto.
Gesamtanstieg: 1119 m
Gesamtabstieg: -1161 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Italien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Italien.