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Cota de Donana

Der Nationalpark „Cota de Donana“ liegt im Südwesten von Spanien in der Region Andalusien. Die abwechslungsreiche Natur, die von Feuchtgebiet über Wald bis hin zur Dünenlandschaft reicht, bietet einer vielfältigen Flora und Fauna ein Zuhause. Zum ersten Mal haben wir Flamingos in freier Wildbahn sehen dürfen!

Einige Kurzwanderungen sind offiziell ausgeschildert. Leider ist die Homepage etwas unhandlich zu bedienen. Die folgenden drei von acht Wanderungen sind uns im Besucherzentrum La Rocina besonders empfohlen worden. Die übrigen Bereiche des Nationalparks können nur im Rahmen von geführten Touren besichtigt werden.

1. „Charco de la Boca“

Start: Besucherzentrum La Rocina | Ziel: Besucherzentrum La Rocina
Länge: 4,3 km | HM: 30 m | Gehzeit: 1,25 Std. | Gesamtzeit: 2 Std.
Bewertung: ★★★★☆

Direkt am Besucherzentrum La Rocina beginnt der Weg „Charco de la Boca“, der die Herzen von Ornithologen höher schlagen lässt. Hier leben Flamingos!

Ein Holzbohlenweg führt durch das Areal. Anfangs passieren wir Kiefernwald, später wird es buschiger. Abstecher vom Hauptweg leiten, ebenfalls über Holzplanken, zu Vogelbeobachtungshütten. Von diesen kann das einzige verbliebene Feuchtgebiet im Nationalpark überblickt werden.

Weg „Charco de la Boca“
Weg „Charco de la Boca“

In den letzten Jahren sind die anderen Feuchtgebiete des Nationalparks leider völlig ausgetrocknet. Selbst hier im einzig verbliebenen Areal sind die Holzbohlenwege nur noch schön anzusehen, aber haben eigentlich keine Funktion mehr. Früher wird es hier bestimmt großflächig sumpfig gewesen sein. Stattdessen queren wir nun auch viel Steppe und sogar Kiefernwald.

Tobi hat sein großes Kameraobjektiv dabei und ist voll in seinem Element. Auch andere Besucher fotografieren oder blicken gebannt durch Ferngläser. Flamingos, Reiher, Enten und viele andere Vögel gibt es im Schilf zu beobachten. Auf einem Mast haben gleich mehrere Storchenpaare ihre großen, radartigen Nester angelegt.

Doch nicht nur Vögel gibt es zu bestaunen. Mir ist eine Heuschrecke direkt ins Gesicht gesprungen. Da habe ich mich ordentlich erschrocken! Libellen schweben über dem Wasser und auf den Holzplanken sonnen sich schreckhafte Echsen. Sie sehen aus wie kleine Dinos und verschwinden sofort in den Spalten der Bretter, wenn wir des Weges kommen.

La Rocina wird zurecht für seine Flora und Fauna und insbesondere für die Möglichkeit zur Vogelbeobachtung beworben. Die kleine Wanderung durch das einzig verbliebene Marschland von Donana hat uns sehr gut gefallen.

Gesamtstrecke: 4269 m
Gesamtanstieg: 76 m
Gesamtabstieg: -76 m
Download file: Charco_de_la_Boca.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

2. „Charco del Acebron“

Start: nahe des Palace Acebron | Ziel: nahe des Palace Acebron
Länge: 2,2 km | HM: 15 m | Gehzeit: 0,75 Std. | Gesamtzeit: 0,75 Std.
Bewertung: ★★★☆☆

Der Palace Acebron liegt als gut restaurierter Palast inmitten eines herrschaftlichen Gartens aus vergangenen Zeiten. Der Kontrast zwischen dem Guterhaltenen und dem Verfallenen ist groß.

Palace Acebron im Cota de Donana
Palace Acebron

Diese kurze Wanderung verläuft nur wenige Kilometer westlich von „Charco de la Boca“ und zeigt ein gänzlich anderes Landschaftsbild. Es ist waldig. Der Boden ist von langen Kiefernnadeln bedeckt. Korkeichen, Eukalyptusbäume und Farn säumen den Wegesrand.

Die Strecke führt rund um den See Charco del Acebron. Auch hier gibt es einzelne Holzplankenwege. An den Verfärbungen der Stelzen lässt sich erkennen, wie hoch das Wasser in der Vergangenheit gestanden hat. Nun sieht der Boden komplett trocken aus. Wenige Vögel sind von einer Plattform aus zu beobachten, aber der Ausblick ist kein Vergleich zum „Charco de la Boca“.

Dennoch gefällt uns die Wanderung. Wir sind die einzigen Touristen und genießen die ruhige Idylle, die dieser Wald ausstrahlt.

Gesamtstrecke: 2201 m
Gesamtanstieg: 33 m
Gesamtabstieg: -33 m
Download file: Charco_del_Acebron.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

3. „Laguna del Jaral“

Start: Matalascanas | Ziel: Matalascanas
Länge: 5,1 km | HM: 130 m | Gehzeit: 1,5 Std. | Gesamtzeit: 1,5 Std.
Bewertung: ★★★☆☆

Zuletzt fahren wir näher an die Küste heran. Bei Matalascanas liegt oder besser gesagt lag die „Laguna del Jaral“.

Der Zutritt erfolgt vom Parkplatz aus durch ein großes Eisentor. Der Hebel zum Öffnen und Schließen ist ein wenig schwergängig. Anfangs schreiten wir auf einem ebenen Sandweg mit buschigem Bewuchs aus. Auf Landkarten ist hier ein Feuchtgebiet eingezeichnet, doch auch hier ist alles ausgetrocknet und wirkt mehr wie eine Heidelandschaft.

Nun schließt sich eine Rundtour an, die durch Dünen verläuft. Der Weg ist von Bäumen und Büschen gesäumt. Ich ziehe die Schuhe aus und genieße den warmen Sand unter meinen Füßen. Durch den Aufstieg auf die Dünen und den Sand bin ich langsamer unterwegs als gedacht, aber das macht rein gar nichts. Ein kurzer Abstecher führt zu einem Aussichtspunkt direkt an der Küste. Nachdem ich ein wenig den Wellen zugesehen habe, schließe ich die Runde und nehme den ebenen Sandweg vom Beginn zurück zum Wohnmobil.

Blick auf das Meer im Nationalpark Cota de Donana
Blick auf das Meer im Nationalpark Cota de Donana

Die Wanderung durch die Dünenlandschaft zeigt noch eine weitere Seite des Nationalparks Cota de Donana. Sie ist nicht besonders spektakulär, aber dennoch eine wirklich schöne Runde.

Gesamtstrecke: 5155 m
Gesamtanstieg: 208 m
Gesamtabstieg: -208 m
Download file: Laguna_del_Jaral.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

Der Herr im Besucherzentrum hatte ganz recht, dass eine Kombination aus allen drei Wanderungen eine gute Übersicht über die verschiedenen Seiten dieser Landschaft gibt. Gleichzeitig empfanden wir durch die Möglichkeit der Vogelbeobachtung den „Charco de la Boca“ als den interessantesten und lohnenswertesten Weg.

Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Spanien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Spanien.

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