Start: Canillas de Aceituno | Ziel: Canillas de Aceituno
Länge: 10,5 km | HM: 500 m | Gehzeit: 3,5 Std. | Gesamtzeit: 4,5 Std.
Bewertung: ★★★★☆
Der Sendero El Saltillo verbindet eine spannende Wasserkanalwanderung mit abenteuerlichen Schluchtelementen in toller Natur. Der Weg wird manchmal als kleine Alternative zum Camino del Rey bezeichnet, ist aber deutlich unspektakulärer angelegt.
Im Dorf Canillas de Aceituno kann in der Ortsmitte geparkt werden. Hier befindet sich eine Parkgarage, weitere Parkplätze und eine kleine Touristeninformation. Zum Einstieg in den weiß-rot beschilderten Weg steigen wir steil im Dorf auf.
Schon treffen wir auf einen offenen Wasserkanal. Das Wasser fließt gurgelnd in einem Betonbett. Wie viel hier wohl bereits auf dem Weg in das Dorf einfach verdunstet? Unser Pfad verläuft am Abhang direkt neben dem Kanal. Diese schöne Passage ist rund einen Kilometer lang.
Der weitere Weg ist ebenfalls recht eben. Unser staubiger Pfad wird von einem schwarzen Schlauch begrenzt, der nahe des Abhangs liegt und durch den heutzutage das Wasser vom El Saltillo Wasserfall bis in das Dorf Canillas de Aceituno geleitet wird. Unter unserem Weg verlaufen zwei alte, nicht mehr genutzte Wasserrohre, das eine aus Beton, das andere bereits aus Plastik. Beide sind immer mal wieder sichtbar, wenn sie ein wenig aus dem Boden hervorlugen.
Im weiteren Verlauf gelangen wir immer weiter in eine imposante Schlucht hinein. Der Weg wird ausgesetzter. An zwei Stellen wandern wir über an die senkrechte Felswand angehängte Stahlstege, die neu und in sehr gutem Zustand sind. Etwas unter uns liegt eine Hängebrücke. Über diese werden wir später den Rückweg antreten.
Jetzt möchten wir doch erst einmal das Ziel dieser Route, den Wasserfall El Saltillo, besuchen. Hier wird das Wasser für das Dorf entnommen und durch die auf und neben dem Weg liegenden Leitungen transportiert. Da der Pfad, den wir genommen haben, zu diesem Zweck errichtet worden ist, endet auch dieser am Wasserfall. Wir nutzen den schönen Ort für eine sonnige Rast.
Auf demselben Weg zurück erreichen wir nach einem Kilometer einen Abzweig. Ein hölzerner Wegweiser bestätigt, dass wir hier zur rund 50 Meter langen Hängebrücke absteigen können. Die Brücke über den Almanchares ist erst 2020 errichtet worden und auch der Steig hinab ist noch nicht alt. Steinerne Stufen führen durch schattigen Nadelwald zur Hängebrücke. Lange Piniennadeln federn unsere Schritte sanft ab.
Nun wird der Weg richtig abenteuerlich und spannend. Der ausgesetzte Pfad, der mit vielen steinernen Treppenstufen steil aufwärts führt, ist knifflig und macht richtig Spaß. Eine bergseitig angebrachte Kette bietet immer wieder Absicherung. Auch dieser Weg ist noch nicht alt und in sehr gutem Zustand. Salbei, Rosmarin, Thymian und andere Pflanzen säumen den Steig und werden später unser Abendessen würzen.
Auf dem Grat angekommen folgen wir dem rechten von zwei Pfaden. Dieser verläuft auf gleicher Höhe am Hang entlang und ist daher bequem zu gehen. Nach wenigen hundert Metern mündet er in einen Wirtschaftsweg, welchem wir abwärts bis an einem Haus vorbei folgen und auf der Straße MA-4105 herauskommen.
Nach 500 Metern auf der Teerstraße zweigen wir links auf einen gerölligen, steil abfallenden Pfad ab. Es ist rutschig und ich bin froh, als es wieder flacher wird. Über Steine queren wir in einer Furt den Almanchares erneut. Dann leitet uns ein kleiner Wirtschaftsweg anfangs steil und später moderat aufwärts bis wir wieder in Canillas de Aceituno herauskommen. Quer durch das weiße Dorf mit schön angelegtem Spielplatz mit Grillplätzen und kleinen Gassen gelangen wir zurück zum Parkplatz.
Die Wanderung zum El Saltillo im Kalksteinmassiv der Sierra Tejeda ist ein eindrucksvolles Erlebnis. Lediglich die Wirtschaftswege und Teerstraßen am Ende sind nicht so ganz nach unserem Geschmack. Dennoch haben wir den heutigen Tag mit den verschiedensten Eindrücken von Wasserkanälen, Schluchtwanderung und ausgesetzten Steigen sehr genossen.
Gesamtanstieg: 1066 m
Gesamtabstieg: -1070 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Spanien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Spanien.
