El Torcal Antequera Natural Park ist eine Welt für sich. Rund um uns herum türmen sich so weit das Auge reicht bizarre Kalksteinformationen auf und faszinieren uns aus jedem Blickwinkel aufs Neue!
Im El Torcal sind drei Wanderrouten offiziell ausgeschildert:
Die orangene Route von 3,6 Kilometern Länge bildet den Aufstieg vom unteren Parkplatz zum Visitor Center. Die grüne Route (1,5 km) und die gelbe Route (3 km) bilden Rundkurse, die am Besucherzentrum beginnen.
Zusätzlich werden geführte Touren angeboten. Am Wochenende findet die Guided Tour „Route de los Ammonites“ für 12 € statt. An dieser Führung haben wir drei heute teilgenommen. Unser Guide Jose leitet uns auf einem unmarkierten Weg nördlich der grünen und gelben Route durch die einzigartige Landschaft. Im Laufe der drei Stunden lässt er uns über vier Kilometer Strecke an einer ganzen Menge Wissen zur Entstehung dieses Areals, versteinerten Ammoniten, der Flora sowie der Fauna teilhaben. Jose spricht unter anderem Englisch und Spanisch.
Die Landschaft im El Torcal ist atemberaubend! Die Kalksteinformationen bilden eine Art Labyrinth aus waagerechten Felsplatten und unzähligen Felstürmen. Unser Weg führt mitten hindurch. So anspruchsvoll, dass wir die Umgebung nicht genießen könnten, wird der Weg nie. Aber etwas fordernd zu gehen und somit interessant ist die Strecke mit ihren Felsstufen doch. Neben den Felsformationen erfahren wir von 14 unterirdischen Höhlen und bekommen einen engen Eingang zu einer großen Höhle gezeigt durch den man sich quetschen müsste. Jose weist uns außerdem auf Löcher im Boden hin, die dadurch entstanden sind, dass das Gestein weggeätzt worden ist. Details, die wir ohne die Führung nie wahrgenommen hätten. Auch die Tierwelt, die unter anderem Eidechsen, Schlangen, Wildschweine und Ziegen umfasst, sowie die Pflanzenwelt, werden im Rahmen der Führung aufgegriffen.
Start und Ziel: Visitor Center El Torcal Antequera Natural Park
Länge: 2,8 km | HM: 60 m | Gehzeit: 1 Std. | Gesamtzeit: 1,25 Std.
Bewertung: ★★★★★
Nachmittags erkunde ich auf eigene Faust noch die offiziell ausgeschilderte „gelbe“ Route (3 km). Diese ist genau wie die „grüne“ Route (1,5 km) vorbildlich mit Pfosten und aufgezeichneten Pfeilen markiert. Die grüne Route verläuft auf der gelben und zweigt bereits auf halber Strecke ab. Die gelbe Route bietet daher noch ein wenig mehr Eindrücke.
Die Strecke ist felsig. Fast durchgängig sind Felsbrocken und -stufen zu übersteigen. Das Wandern macht Spaß, ist dadurch aber anstrengender als ein einfacher Spaziergang. Das Gestein ist glatt geschliffen und bei Feuchtigkeit recht rutschig. Lasst euch nicht von den kurzen Streckenlängen abschrecken. Ihr werdet länger benötigen als ihr denkt, denn es gibt viel zu bewundern und bestaunen! Fotostopp wird sich an Fotostopp reihen.
Im äußersten Bereich, den nur die gelbe Route erreicht, wandelt sich die Landschaft ein wenig. Nun befinden wir uns direkt zwischen den Felsformationen. Zuvor haben wir uns mehr am Rande des sich auftürmenden Gesteins befunden und den perfekten Blick darauf genossen. Nun wird es schattiger und feuchter, sodass mehr Pflanzen wachsen. Es wirkt fast ein bisschen urwaldartig. Nach dem Passieren einer schmalen Spalte zwischen zwei Felsen beginnt der Rückweg. Diese Passage bildet ein richtiges Highlight.
El Torcal ist ein einzigartiges Naturparadies! Bedenkt bei einem Besuch, dass ihr euch auf rund 1.200 Meter Höhe befindet und es folglich deutlich kühler ist als in den umliegenden Städten. Das Areal sollte außerdem am besten mit Wanderstiefeln begangen werden. Mit diesen Vorkehrungen werdet ihr einen einmalig tollen Tag mit einzigartigen Eindrücken dieser eindrucksvollen und besonderen Landschaft erleben!
Gesamtanstieg: 131 m
Gesamtabstieg: -132 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Spanien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Spanien.