Start: Drei Annen Hohne | Ziel: Drei Annen Hohne
Länge: 12 km | HM: 410 m | Gehzeit: 3,5 Std. | Gesamtzeit: 4,25 Std.
Bewertung: ★★★★☆
Hürdenlauf im Harz, viele Klippen und tolle Aussichten – das Wandergebiet rund um den Hohnekamm im Harz ist ganz nach unserem Geschmack.
Das Auto stellen wir am Parkplatz Drei Annen Hohne ab. Parken kostet maximal 3 Euro am Tag. Nach dem Überqueren der Harzer Schmalspurbahn und wenigen Schritten bergauf, biegen wir links in den Löwenzahn Entdeckerpfad ab. Hier können Tierspuren beobachtet, Waldmemory gespielt und auf einem Barfußpfad Eindrücke gesammelt werden.
In der schwülen Sommersonne ziehen sich die folgenden 1,5 km auf geschotterten Forstwegen in die Länge. Kurz vor dem Trudenstein nehmen wir eine Abkürzung auf kaum erkennbaren Pfaden mitten durch den Wald. Hier liegt viel Totholz und wir sind dankbar für unser GPS-Gerät. Am Trudenstein führen zwei Leitern über Plattformen hinauf auf die Felsansammlung. Von hier aus können wir die gesamte Umgebung überblicken.
Gegenüber vom Trudenstein beginnt ein steiniger Pfad zwischen Baumwurzeln und Tannennadeln. Schritt für Schritt gelangen wir dem Hohnekamm näher. Angekommen auf dem traumhaften Kamm schlängelt sich unser Weg fast eben durch Blaubeeren, Heidegewächse und Felsen. Der Hohnekopf ist unscheinbar und bietet dennoch den ersten Fernblick von hier oben.
Keinen Kilometer weiter erreichen wir die Leistenklippe. Natürlich erklimmen wir auch diese! Für die letzten Meter wurde eine Eisenleiter quasi auf den Fels gelegt. Die Aussicht auf den nicht allzu weit entfernten Brocken gefällt uns und jegliche Kletterei erfreut uns ohnehin.
Vorbei an der Grenzklippe beginnt der Eulenstieg. Über unwegsames Gelände kraxeln wir aufgemalten Eulen folgend bis zur Landmannsklippe. Zwischen den Blaubeerbüschen schlängelt sich ein Pfad, der immer wieder durch umgestürzte Baumstämme und Äste verdeckt wird. Fleißig klettern wir über diese hinweg und kommen uns vor als würden wir den Hürdenlauf trainieren. In solchem Terrain kommt man langsam voran und gleichzeitig macht gerade solch ein Weg riesig Spaß. Am Fuße der Landmannsklippe angelangt, dürfen wir uns noch einmal anstrengen. Wir suchen den Pfad, erklimmen die Felsblöcke und genießen schließlich ganz von oben die tolle Aussicht.
In der Ferne beginnt es zu donnern und der Himmel verdunkelt sich. Wir steigen zügig hinab und folgen von nun an dem Treppenstieg, der leider ein schlichter Forstweg ist, und dem Arnoldsweg, um schnell zurück zum Startpunkt zu gelangen. Hier fallen die tausenden toten und umgestürzten Fichten extrem auf. Es steht kaum ein lebender Baum. An der einen Stelle reiht sich Gerippe an Gerippe, dann sehen wir wieder unzählige umgestürzte Bäume und herausgerissenes Wurzelwerk und an anderer Stelle liegt Brachland wo Wald sein sollte.
Wer mag, kann zurück am Parkplatz noch eine für den Harz typische Erbsensuppe genießen.
Vielen Dank an Andrea (Bloggerin von Anwolf), dank deinem Blogbeitrag haben wir diese schöne Wanderroute entdeckt. Abgesehen von den recht langweiligen Forstwegen zum Beginn und Ende der Tour trafen die vielen schmalen Pfade, die Kraxeleien und die Ausblicke unseren Geschmack voll und ganz!
Gesamtanstieg: 788 m
Gesamtabstieg: -767 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Liebe Svenja, das freut mich aber, dass ich euch mit meinem Bericht dazu inspiriert habe, diese tollen Runde zu gehen. Und Respekt, dass ihr sogar auf der Landmannklippe wart. Ich war gerade vor Kurzem noch mal mit einer Freundin dort und wir haben es tatsächlich nicht geschafft, ganz zum Schluss über die riesigen Felsblöcke nach oben zu kraxeln. Vielleicht haben wir auch nur nicht den richtigen Weg gefunden? Ich denke, ich muss noch mal hin 😉 Aber das macht gar nix, ist einfach zu schön dort. Liebe Grüße von Andrea
Liebe Andrea,
danke noch einmal! Die Kletterei hinauf lohnt sich auf jeden Fall. =) Berichte gerne einmal, ob es dir oben genauso gut gefallen hat wie uns.
VG Svenja