Start: Arco Campingplatz | Ziel: Arco Campingplatz
Länge: 6 km | HM: 340 m | Gehzeit: 2 Std. | Gesamtzeit: 3,5 Std.
Bewertung: ★★★☆☆
Auf dem Weg zum Gipfel des Colodri lassen wir uns immer wieder dazu verleiten ohne Sicherungsseil einfach bergan zu wandern. „Dieser Berg ist gemein. Er kommt einem immer wieder so leicht vor, dass wir unvorsichtig werden.“, so fasst Tobi es gut zusammen.
Colodri Klettersteig
In Arco erleben wir heute den Colodri Klettersteig und besuchen die Burg von Arco. Das Auto kann bequem kostenfrei am Parkplatz des Freibades bzw. des Campingplatzes abgestellt werden. Wir überqueren die Straße und schon beginnt der zehn Minütige Zustieg zum Colodri Klettersteig.
Hier ist einiges los. Boulderer, Kletterer, Wanderer und viele Klettersteiggeher. Am Einstieg legen wir die Klettersteigsets an und auf geht es. Der Klettersteig verläuft diagonal von unten rechts nach oben links entlang der Felswand. Die Schwierigkeit ist überschaubar. Sie wird für die meisten Stellen mit A und an wenigen mit B angegeben, dies können wir bestätigen. Metallbügel erleichtern steilere Felsen und häufig führt ein Stahlseil versicherter Wanderweg entlang des Abhangs. Zeitweise kraxeln wir einfach ohne Sicherung hinauf, da uns diese immer wieder überflüssig vorkommt. Wie eingangs erwähnt ist dies trügerisch und gefährlich. Zum Nachmachen können wir selbstredend nicht raten!
Der Blick ins Tal birgt Aussichten auf den Burgfelsen von Arco, den wir im Anschluss besteigen wollen, auf den Monte Brione, einen Teil des Gardasees und ins Sarcatal. Rund eine halbe Stunde später verlassen wir den Klettersteig bereits wieder und wandern die letzten Höhenmeter zum rostigen Gipfelkreuz, das von mit Furchen durchzogenem Karstgestein umgeben ist.
Burg Arco
Der Abstieg führt über die Rückseite des Colodri auf einem mittelbreiten und gut gangbaren Wanderweg. Nun biegen wir nach links zur Burg Arco ab und beginnen den Aufstieg auf einem schmalen, aber geteertem Weg. Am Kassenhäuschen bezahlen wir 3,50 €/Person, dann betreten wir das Burggelände, das wir den ganzen Morgen immer aus der Ferne erhaben auf dem Berg haben thronen sehen. Hier sind Überreste von Wasserreservoiren, Überreste von Türmen, Ruinen angrenzender Häuser und Überbleibsel von Fresken zu besichtigen. Zusätzlich wird ein Infofilm zur Burg in italienischer Sprache mit englischen Untertiteln gezeigt. Alles in allem ganz nett. Wir haben schon schönere, aber auch weniger eindrucksvolle Burgen besichtigt.
Der Abstieg erfolgt idyllisch auf schmalen Wegen, häufig mit Sepentinen, durch einen Olivenhain. Zurück im Ort gönnen wir uns ein leckeres Eis und laufen noch ein kurzes Stück entlang der Straße zurück zum Auto. Von dort fahren wir zum nächsten Klettersteig, dem Sallagoni.
Zusammenfassend empfinden wir den Ausflug über den Colodri Klettersteig zum Gipfel und anschließend zur Burg Arco als in Ordnung, aber nicht besonders hervorzuheben. Der Klettersteig hat uns etwas enttäuscht, da er kaum Anspruch oder Nervenkitzel bietet. Der Besuch der Burg ist ein sinnvoller und lohnenswerter Abschluss.
Gesamtanstieg: 841 m
Gesamtabstieg: -838 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Italien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Italien.