Start: Beniarbeig | Ziel: Beniarbeig
Länge: 7,2 km | HM: 320 m | Gehzeit: 2,5 Std. | Gesamtzeit: 3 Std.
Bewertung: ★★★★☆
Eine versteckte Höhle und große Teile des Weges direkt auf einem alten Wasserkanal bei toller Aussicht auf das untenliegende Tal. Ein sonniger Tag der Abenteuer pur verspricht – und halten kann!
Beginn der Wanderung bei Beniarbeig ist auf einem größeren Parkplatz, der zu einem Naherholungsgebiet mit Picknick- und Grillflächen sowie einem Kinderspielplatz im Wald gehört. Nach kurzem Weg zweigen wir auf einen schmalen Pfad ab.
Cova Fosca
Über Steine und Felsen erklimmen wir entlang von Büschen und Gräsern auf einem gelb-weiß markierten Weg den Anstieg bis zur Höhle „Cova Fosca“. Für uns bietet dieser Einstieg genau die richtige Mischung aus Anspruch und Wandergenuss. Lediglich wenige Male benötigen wir die Hände zu Hilfe, im Übrigen lässt es sich bei etwas Konzentration gut gehen.
Der Höhleneingang ist niedrig und liegt ein wenig versteckt neben dem Pfad. Ein Schild weist darauf hin, sodass er dennoch leicht zu finden ist. Auf allen Vieren krabbeln wir in den Höhlenschlund. Gerade mit unserem Sohn auf dem Rücken muss ich mich so klein wir nur irgendwie möglich machen. Die Höhle selbst ist hoch und auf grobem Geröll dann leicht zu erkunden. Rund 50 Meter tief dringen wir in den Untergrund vor bis sich um uns nur noch Felswände erheben. Hier kommt man nur mit Kletterausrüstung weiter. Haken in der Wand zeugen von den Sportlern und auch am Parkplatz haben wir uns kurz mit einer Gruppe unterhalten, die gerade von einer Erkundungstour aus der Höhle kam.
Wasserkanal von Beniarbeig
Auf dem selben Weg kehren wir auf dem Wanderweg zurück und zweigen anschließend auf einen blau markierten Pfad ab. Dieser ist schwer zu finden. Wir haben uns zuerst verlaufen, da wir eine x-Markierung in einen eigentlich breiteren Pfad, der aber im Nichts endet, nicht gesehen haben. Besser ihr werft hier einen genauen Blick auf die Karte! Nachdem wir auf dem richtigen Weg zurück sind, wird dieser auch schnell besser. Generell sind die Wegmarkierungen sehr gut!
Inzwischen befinden wir uns auf einem alten Wasserkanal. Dieser ist nicht mehr in Benutzung und komplett trocken. Der Kanal schlängelt sich als Rinne aus Beton beinahe eben am Hang entlang. Die meiste Zeit können wir direkt in dieser Wanne gehen. Nur in Bereichen, die zu zugewachsen oder zu kaputt sind, weichen wir für kurze Passagen auf Pfade neben dem Kanal aus. Hier wachsen viele Büsche, buschige Mini-Palmen und Sträucher mit schönen lilafarbenen Blüten. Es ist sonnig und sehr warm, Schatten gibt es auf dieser Wanderung so gut wie gar nicht.
Der Blick auf das unter uns liegende Tal begleitet uns. Hier ist es deutlich grüner als wir es aus anderen spanischen Regionen gewöhnt sind. Kurz spazieren wir direkt an der Abbruchkante oberhalb eines alten Steinbruchs entlang. Nur das Rauschen der nahen Autobahn stört ein wenig, dies fällt bei der tollen Wegführung aber eigentlich überhaupt nicht ins Gewicht.
Rückweg
Nach drei Kilometern verlassen wir den Kanal. Es folgt ein anstrengender Aufstieg in Richtung eines kleinen Passes über den Berg. Größtenteils windet sich ein erdig-steiniger Pfad, der von Tannennadeln bedeckt ist, in Serpentinen hinauf. Nach einer kurzen ebenen Passage gelangen wir weniger steil und flüssig gehend abwärts zurück ins Tal auf eine Teerstraße. Diese führt mitten durch eine Plantage aus Mandarinenbäumchen hindurch.
Der Rückweg erfolgt auch nach der Plantage unproblematisch und recht zügig über Schotter und kleinere Pfade. Unterhalb des eingangs erwähnten Naherholungsgebiets gelangen wir zurück zum Parkplatz.
Solltet ihr weniger Zeit mitbringen oder aus anderen Gründen kürzer wandern wollen, besteht an zwei Stellen die Möglichkeit abzukürzen: Zum einen könntet ihr den Abstecher zur Höhle „Cova Fosca“ auslassen. Zum anderen könntet ihr anstelle des Aufstiegs nach Verlassen des Wasserkanals ein wenig eher nach links abzweigen und direkt zur Straße absteigen.
Die Wasserkanalrunde bei Beniarbeig ist ein Highlight unseres Urlaubs! Den kaum vorhandenen Einträgen auf den einschlägigen Wanderportalen und der Einsamkeit der heutigen Wanderung nach zu urteilen ist dieses Kleinod von Valencia weitgehend unbekannt und ein echter Geheimtipp! Die Kombination aus Höhlenerkundung, einem großen Abschnitt direkt auf dem Wasserkanal und größtenteils tollen Pfaden ist ganz nach unserem Geschmack.
Gesamtanstieg: 478 m
Gesamtabstieg: -474 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Spanien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Spanien.
