Start und Ziel: Infozentrum de La Bartola des Naturparks Desert de les Palmes
Länge: 6,5 km | HM: 375 m | Gehzeit: 2,5 Std. | Gesamtzeit: 3 Std.
Bewertung: ★★★★☆
Der Naturpark Desert de les Palmes liegt malerisch im Gebirge direkt über der Hafenstadt Benicassim nördlich von Valencia. Der Naturpark bietet verschiedene Wanderrouten, die Ruinen, Klöster und tolle Natur beinhalten.
Wir haben uns eine Rundwanderung entworfen, die auf der offiziellen Route 5 basiert. Diese haben wir abgewandelt, um nicht den selben Weg zurückkehren zu müssen und um ein weiteres Highlight aufnehmen zu können. Parkmöglichkeiten für den Start bestehen direkt am Infozentrum des Naturparks Desert de les Palmes in der Nähe der großen Klosteranlage.
Anfänglich ist die Teerstraße für 400 Meter aufzusteigen. Hier zweigt am Marienschrein ein schmaler Pfad auf einen Bergrücken ab, der weites gehend seine Höhe hält und daher leicht zu begehen ist. Es ist steinig. Buschige Mini-Palmen und Rosmarinsträucher sowie teils dornige Büsche säumen den Weg.
So erreichen wir nach 30 Minuten den Torre des Castillo de Montornes. Im Bereich rund um diese Burgruine ist die Strecke aufwändig mit metallenen Wegweisern ausgestattet. Der gemauerte Turm ist der Burg vorgelagert und ragt bereits von Weitem deutlich sichtbar auf. Es ist für uns der eindrucksvollste und best erhaltene Teil der Anlage.
Zum Castell de Montornes selber ist es nun nicht mehr weit. Von unten wirkt es so, als wenn nicht mehr allzu viel von den Mauern übrig ist. Man kann die alte Burgruine wohl umrunden, doch bei der Wärme heute und da wir von den letzten Tagen etwas müde sind, sparen wir uns den Aufstieg und betrachten die Reste nur von unten.
Nachdem wir für 600 Meter auf dem selben Weg zurückkehrt sind, können wir nach rechts auf einen Grat mit rötlichem Gestein abzweigen. Auf dem uns gegenüber liegenden Berg befindet sich eine weitere Burgruine. Ein schmaler und dennoch gut begehbarer Weg knickt nach links ab und führt 150 Höhenmeter abwärts. Wir steigen jedoch nicht komplett bis ins Tal ab, sondern nehmen einen blau markierten Pfad, der auf die in der Ferne sichtbare Klosterruine zu führt.
Dieser Pfad ist sehr schmal und zugewachsen. Durch dichten Bewuchs aus nadeligen Pflanzen und mannshohen Rosmarinbüschen steigen wir langsam auf. Mit jedem Schritt zerkratzen unsere Beine etwas weiter. Der Pfad ist gerade noch in Ordnung für uns, doch froh sind wir trotzdem, dass er nach etwa einem Kilometer oben angelangt wieder eine angenehme Größe erreicht.
Nun führt eine Schotterstraße in Serpentinen bis zu einer roten Hütte. Hier liegt eine Quelle, an der gerade gearbeitet wird. An dem Häuschen beginnt etwas versteckt, aber gut ausgeschildert ein Pfad zum Convent Vell. Diese Klosterruine hat bereits aus der Ferne unsere Neugier geweckt. Das mittlere Portal steht noch und erhebt sich umgeben von den übrigen Mauerresten als schmales Gerippe. Ein echter Blickfang!
Der Weg zur Klosterruine ist sehr grün und gefällt uns. Leider stehen wir schon bald vor einem grünen Metallzaun, der die Klosterruine umzäunt und bereits den Zutritt zu den vorgelagerten Gebäuden verhindert. Schade. Gerne hätten wir die imposante Ruine ein wenig erkundet.
Auf schönem Weg spazieren wir weiter am großen Kloster entlang zur Teerstraße vom Anfang, der wir sehr kurz folgen. Wir begeben uns erneut in den Wald, in dem wir steinig etwas aufsteigen. Kurz folgen wir dem offiziellen Wanderweg 2 und genießen tolle Blicke zurück auf das Castillo und das Gerippe des Convents. Am Besucherzentrum erreichen wir über eine kurze Treppe unseren Parkplatz.
Eine Wanderung zum Castillo de Montornes und zum Convent Vell im Naturpark Desert de les Palmes ist eine Empfehlung wert. Wir haben diese Wanderregion durch Zufall entdeckt um auf der Durchreise noch ein Ziel zu haben. Auch ohne die Möglichkeit das Convent „richtig“ zu besichtigen, haben uns vor allem die schmalen Pfade und auch die tollen Aussichten überzeugt.
Gesamtanstieg: 547 m
Gesamtabstieg: -537 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Spanien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Spanien.
