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Küstenwanderung Cabo de Gata

Start und Ziel: Parkplatz nahe der Playa de Mónsul
Länge: 7,2 km | HM: 150 m | Gehzeit: 2 Std. | Gesamtzeit: 2,5 Std.
Bewertung: ★★★★☆

Der Naturpark Cabo de Gata ist für seine traumhaften, felsgesäumten Badebuchen bekannt. Fünf dieser Buchten lassen sich zu einer schönen Wanderung mit einigem Auf und Ab über Klippen und permanentem Meerblick kombinieren. Was möchte man mehr?

Eine feste Schotterstraße mit zwei Spuren führt über mehrere Kilometer zu einem Parkplatz an der Bucht von Monsul. Selbst mit dem Wohnmobil ist die Straße noch gut zu befahren. Vormittags ist es recht leer. Am Samstagmittag wundern wir uns über die vielen Besucher am Strand und auf dem Parkplatz, zumal das Wetter heute eher bewölkt ist.

Zum ersten Strand gelangen wir über sandig-grasigen Untergrund. Die von dunklem Vulkangestein gesäumte Bucht von Monsul ist Drehort für einige Filme gewesen. Unter anderem wurden an diesem rauen Ort mehrere Szenen von Indiana Jones aufgenommen. In der Mitte des Strandes erhebt sich ein markanter Felsen. Die umliegenden steilen, schwarzen Klippen begrenzen den Strand zu allen Seiten und bieten den Urlaubern Schatten.

Wir verlassen den Strand und gehen ein paar hundert Meter auf der staubigen Anfahrtsstraße zurück. Nach rechts zweigt ein Pfad aus feinerem Sand zum nächsten Strand ab, der Playa del Barronal. Begrenzt von einem hölzernen Zaun spazieren wir entlang der meterhoch aufragenden Stämme der Agavenblüten. Ein schwarzer Labrador begleitet uns eine Weile, während er immer zwischen seinen Besitzern und uns hin und her sprintet.

Jetzt führt ein steiniger, schmaler Pfad über eine der Klippen aus Vulkangestein. Anfangs ist in dem groben Geröll kaum ein Weg erkennbar, doch aus der Nähe offenbart sich der Pfad. Insgesamt gelangen wir problemlos auf die andere Seite der Klippe und somit an den dritten Strand „Grande“ der Wanderung. Auch dieser Strand ist von einer hohen Klippe gesäumt, die wie das Flysch-Gestein, das wir bereits von der Nordküste Spaniens kennen, scheibenartig ins Meer hineinragt.

Nun fragen wir uns, wie wir wohl weiterkommen. Unsere geplante Route würde direkt am Wasser entlang führen. Bei niedrigerem Wasser mag das gehen, doch heute hätten wir schwimmen müssen. Somit queren wir über steinige Pfade, deren Existenz mehr Einbildung als Realität sein mag, die nächste Klippe und erreichen die „Playa Chica“.

An diesem schönen Strand ist es tatsächlich möglich zwischen den steil aufragenden schwarz-grauen Felsen aus Vulkangestein und dem Meer entlang zu spazieren. Ein niederländisches Pärchen kommt mir entgegen und fragt, wie der Weg wohl weitergehe. Wir unterhalten uns ein wenig und ziehen dann unserer Wege.

Ein letztes Mal kommt ein kleiner Aufstieg: Eine Düne wird auf blau-weiß markiertem Pfad auf hellem Gestein passiert. Eine Art halbe Höhle auf dem Rücken im Gestein zeigt auch hier den Einfluss der vulkanischen Aktivität. Der einsame Teil der Wanderung ist vorbei. Nun strömen uns Strand-Urlauber entgegen. Einige sind nur in Flip-Flops unterwegs und ich wünsche ihnen in Gedanken, dass sie auf dem schwierigen Untergrund weder wegrutschen noch umknicken.


Die letzten Meter des Hinwegs führen durch eine ebene, vertrocknete Landschaft bis an den bekannten Strand Los Genoveses. Hier befindet sich ebenfalls ein großer Parkplatz, der gut gefüllt ist. Wir drehen ab und lassen uns mit Blick auf eine weiße Düne anfangs von einem einspurigen Schotterweg und später von der zweispurigen Schotterstraße, die wir bereits von der Anfahrt kennen, zurück zum Wohnmobil leiten. Ohne nennenswerte Höhenmeter ist dies schnell erreicht.

Die Küste des Naturparks Cabo de Gata ist mit ihrem Vulkangestein von besonderer Schönheit. Die Route ist anspruchsvoller als wir erwartet haben, aber auf jeden Fall dennoch gut zu meistern. Wanderstiefel sind trotz einiger Strandabschnitte dabei empfehlenswert.

Gesamtstrecke: 7268 m
Gesamtanstieg: 208 m
Gesamtabstieg: -209 m
Download file: Cabo_de_Gata.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Spanien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Spanien.

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