Start: Assos | Ziel: Assos
Länge: 6,1 km | HM: 230 m | Gehzeit: 2,25 Std. | Gesamtzeit: 3 Std.
Bewertung: ★★★★★
An zwei strategisch wichtigen Stellen liegen noch heute verrostete Kanonen. Es steigen direkt Bilder in unseren Köpfen auf, wie die Venezianer im 17. Jahrhundert ihre Festung Assos verteidigt haben könnten.
Das Dorf Assos ist am Übergang auf eine Halbinsel wunderschön an einer türkisblauen Bucht gelegen. Unsere heutige Wanderung führt zurr namensgebenden Burgruine Assos auf genau dieser Halbinsel. Das Auto kann kostenlos auf einem Parkplatz im Tal abgestellt werden. Allerdings dürfte es sich zur Hauptsaison relativ schwierig gestalten einen freien Platz zu ergattern, da selbst im Oktober fast alle Plätze belegt waren.
In Serpentinen erfolgt der Aufstieg zum Burgtor auf einem bequemen, gepflasterten Weg. Der Blick über das Ionische Meer und das am Wasser liegende kleine Dorf Assos bilden einen schönen Auftakt. Nach Durchschreiten eines verfallenen Torhäuschens befinden wir uns auf der Innenseite der Burgmauern. Die riesige Anlage der venezianischen Festung lädt zum Erkunden ein!
Eigentlich ist gar nicht mehr viel übrig von der einst imposanten Festung. Die Ausmaße sind dennoch gut zu erahnen. Vom Torhaus aus nach rechts schreiten wir rund 200 Meter auf Kopfsteinpflaster zum höchsten Punkt der Burg. Vom dortigen Wachturm sind jedoch nur noch die Grundmauern verblieben.
Auf dem selben Weg gelangen wir zurück zum Torhaus und folgen weiter dem Kopfsteinpflaster-Weg an vielen Ruinen und Grundmauern vorbei. Wir erreichen eine Häuseransammlung, die deutlich moderner, aber dennoch verlassen ist. Worum es sich hier wohl handeln mochte, erschließt sich uns nicht. Hier endet der für Touristen ausgebaute Weg und es geht auf einem wenig genutzten Fahrweg weiter.
Kurz darauf erreichen wir eine kleine Kapelle. Rund 300 Meter führen nun durch unwegsames Gelände in Richtung der alten Burgmauer. Ob es noch weitergeht oder wir besser umdrehen sollten? Auch wenn uns die Strecke viel weiter vorkommt als sie tatsächlich ist, schließlich kommen wir an die Burgmauer und es ist wieder ein Pfad erkennbar. Der Teil durch das unwegsame Gelände kann auch umgangen werden, wenn nach der Kapelle immer den Fahrspuren gefolgt wird.
Unser Weg folgt nun der Burgmauer. An zwei strategisch wichtigen Punkten liegen Kanonenrohre und lassen die Geschichte lebendig werden. Die Mauer führt immer an der Klippe entlang. Teils eben, aber auch mal steil bergauf. An dieser Stelle leiten uns steinerne Treppen aus vergessenen Zeiten neben der Mauer aufwärts. Die übrige Zeit folgen wir einem schmalen doch einfachem Pfad.
Die Burgmauer ist nie höher als rund 1,5 Meter, sodass wir jederzeit auf das türkisblaue Meer sehen können, das von weißer Gischt durchzogen ist. Dazu bestaunen wir Assos, die zahlreichen umliegenden Buchten und die wunderschöne Küste. Rund eine halbe Stunde später kehren wir der Burgmauer den Rücken, gehen kurz über freies Gelände, kommen erneut an der undefinierbaren Häuseransammlung vorbei und verlassen die Festungsanlage durch ein kleines Nebentor, das strategisch günstig von außen nur über einen schmalen Pfad an den Klippen entlang erreichbar ist.
Ein wunderschöner Pfad führt uns anfangs in Serpentinen, später gerade immer an der Klippe entlang, sanft abwärts und schließlich entlang von Kiefern bis zum Parkplatz zurück. Zum Ausklang der Wanderung lädt schließlich ein Besuch von Assos ein: ein Bad in der Bucht, eine Mahlzeit im Restaurant oder einfach ein Eis bei schönstem Ausblick – alles ist möglich.
Ein Ausflug nach Assos und das Erkunden der venezianischen Festung ist absolut eine Empfehlung wert. Die Kombination aus historischen Eindrücken und tollen Fernblicken hat es in sich!
Gesamtanstieg: 376 m
Gesamtabstieg: -385 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs auf Kefalonia. Hier findest du die übrigen Wanderberichte von Kefalonia.