Start und Ziel: Wanderparkplatz nahe la Bonaigua de Baix nördlich von Espot
Länge: 7,5 km | HM: 650 m | Gehzeit: 3,25 Std. | Gesamtzeit: 3,75 Std.
Bewertung: ★★★★☆
Der rauschende Gebirgsbach Cabanes begleitet uns aus dem gleichnamigen Tal in den zentralen Pyrenäen heraus bis an den idyllischen See Negre de Cabanes. Ein reizvoller Ort für eine Pause mit Blick auf eine felsige Insel am Rande des Gewässers.
An einem Wanderparkplatz nördlich von Espot im Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici beginnt diese Wanderung, die mich stark an die österreichischen Alpen erinnert. Alle 640 Höhenmeter werden im Anstieg am Stück absolviert und lassen uns trotz der kühlen Temperaturen ordentlich ins Schwitzen kommen.
Der Aufstieg erfolgt im Wald. Der Gebirgsbach Cabanes begleitet uns gerade im unteren Abschnitt laut rauschend. Später entfernen wir uns ein wenig, sodass die Geräuschkulisse zwischenzeitlich abbricht. Je höher wir steigen, desto steiniger wird unser Waldpfad. In etwa auf halber Höhe verlassen wir den schattigen Wald und stehen auf einer Wiese. Zuerst vermuten wir die Baumgrenze erreicht zu haben, denn hier wurzeln schlagartig keine Nadelbäume mehr sondern nur noch vereinzelte Birken. Immerhin befinden wir uns auf über 1.800 Meter Höhe. In der Ferne stehen jedoch auch in größerer Höhe weiterhin viele Bäume.
Schließlich erreichen wir den See Estany Negre de Cabanes. Zuerst ist nur ein kleiner vorgelagerter See zu erblicken, der vom größeren gespeist wird. Die Verbindung beider Seen kann leicht über im Wasser liegende Felsen gequert werden. Am „schwarzen“ See angelangt, lassen wir uns auf Felsbrocken mit Blick auf eine kleine felsige Insel nieder. Dort erheben sich zwei graue Baumgerippe neben wenigen noch grünen knorrigen Kiefern.
In den Pyrenäen ist es noch deutlich kälter als in tieferen Lagen. Nicht ohne Grund haben wir zwei kleine Fleckchen Schnee am Wegesrand wahrgenommen. Trotz meiner Jacke fröstele ich. Wir machen uns an den Abstieg, der zu Beginn identisch zum Hinweg verläuft. Bald schon wird es wieder wärmer.
Etwa auf halber Strecke zweigen wir vom Hinweg ab und folgen einem steinigen Waldpfad auf der anderen Uferseite des Cabanes. Die Abschnitte des Baches, die wir nun zu sehen bekommen, wirken viel ruhiger. Erst kurz vor Erreichen des Tals schwillt der Cabanes wieder an. Kurz vor dem Parkplatz queren wir ihn über eine hölzerne Brücke und haben dabei Sicht auf das tosende Wasser.
Diese Wanderung im Vall de Cabanes im Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici wartet nicht mit großen Highlights auf. Dennoch ist es eine wirklich schöne und lohnenswerte Strecke in toller und einsamer Natur. Auf der ganzen Tour haben wir sonst niemanden gesehen.
Gesamtanstieg: 766 m
Gesamtabstieg: -771 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Spanien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Spanien.