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Wildes Wasser und wilde Wege

Eine Wasserfallwanderung durch den Nationalpark Peneda-Gerês

Start: Pass „Portela do Homem“ | Ziel: Pass „Portela do Homem“
Länge: 8 km | HM: 300 m | Gehzeit: 2,75 Std. | Gesamtzeit: 3 Std.
Bewertung: ★★★★☆

Ganz im Norden von Portugal direkt an der Grenze zu Spanien liegt der Nationalpark Peneda-Gerês. Wir parken an der Grenze zu Spanien auf dem Pass „Portela do Homem“ und starten dort unsere Wanderung entlang des Rio Homem und seiner Nebenflüsse.

Auf der Teerstraße zum ersten Wasserfall „Cascata da Portela do Homem“, den wir nach etwa 700 m erreichen, starten wir abwärts schreitend. Einen schönen Blick auf den kleinen Wasserfall gibt es direkt von der Brücke. Es kann auch zum Wasserfall hinabgestiegen werden und einige andere Besucher berichten, dass dieser im Sommer zum Baden einlädt. Uns war es Ende März noch eindeutig zu kalt dafür.

Wir setzen unseren Weg der Straße folgend bergab fort. Auf den nächsten 1,5 km zweigen ein paar kleine Wanderwege ab, wir kreuzen einige kleine Flüsse und passieren eine Quelle. Immer rechts unter uns rauscht der Rio Homem. Dann geht es endlich herunter vom Teer und auf die alte Römerstraße. An dieser Stelle ist sie aktuell ein steiniger Schotterweg, dem man gut folgen kann. Wir folgen weiterhin dem Fluss und dieser kommt immer näher.

Nach insgesamt 3,7 km steigen wir auf einem schmalen, manchmal steilen Pfad zum Fluss hinab. Manchmal gleicht der Pfad eher einem Bachbett als einem Weg. Dies wird uns heute allerdings noch häufiger so gehen. Unten am Fluss haben wir einen wundervollen Blick auf den Stausee und der Rio Homem ergießt sich über viele Stromschnellen und Miniwasserfälle talabwärts. Dabei schimmert das Wasser mal smaragdgrün mal hellblau.

Hinter der südlichsten Brücke biegen wir auf den wilden Bereich des Weges ein. Im ersten Teil waren Waldarbeiter gerade dabei die Strecke freizuschneiden. Dies hätte auch der nun folgende Abschnitt dringend nötig. Teilweise ist kaum noch ein Pfad erkennbar und das Vorankommen nur schwierig möglich. Immer wieder verfluchen wir dieses Wegstück, weil uns ständig Büsche den Weg versperren, Dornen die Haut aufkratzen oder nach dem Pfad gesucht werden muss. Andererseits sind wir in traumhafter Umgebung unterwegs, es offenbaren sich viele tolle Blick auf den Fluss tief unter uns und das kraxeln über umgestürzte Bäume macht Spaß.

Baufällige Brücke am Rio Homem
Baufällige Brücke am Rio Homem

Dabei folgen wir erst einem namenlosen Zufluss des Rio Homem bergauf, überqueren diesen auf einer baufälligen Holzbrücke und folgen auf der anderen Flussseite wieder der Schlucht des Rio Homem. Hier erspähen wir erneut einen Wasserfall, kommen aber nicht nah an diesen heran.

Nach drei Kilometern „durch die Büsche schlagen“ queren wir den Rio Homem mal wieder und treffen auf den alten Römerweg. Von dieser Brücke bekommen wir einen tollen Blick auf die „Cascata das Lagoas da Mata da Albergaria“. Dem Römerweg folgen wir nun immer bergauf in Richtung unseres Ausgangspunktes. Manchmal ist das über tausend Jahre alte Wegpflaster noch perfekt zu erkennen. Sogar gepflasterte Furten durch den Fluss wurden angelegt. Manchmal hat die Erosion ihr Bestes gegeben und es kommt einem vor, als wenn der Weg in einem Flussbett verläuft.


Mit einem zugewachsenen Wegteil ist diese Wanderung nur für Hartgesottene. Mittlerweile sollte der Weg aber längst wieder freigeschnitten sein und dann könnt ihr im Peneda-Gerês Nationalpark eine tolle Wanderung erleben, die zum Teil auf uralten Römerwegen verläuft und gleichzeitig traumhafte Ausblicke auf Wasserfälle und Stromschnellen bietet.

Gesamtstrecke: 8151 m
Gesamtanstieg: 457 m
Gesamtabstieg: -459 m
Download file: Rio_Homem.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

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