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Zyklopenmauer von Krani

Start: De-Bosset-Bridge in Argostoli | Ziel: De-Bosset-Bridge in Argostoli
Länge: 9 km | HM: 200 m | Gehzeit: 2,5 Std. | Gesamtzeit: 3 Std.
Bewertung: ★★★★☆

Riesige Felsblöcke bilden eine imposante Mauer. Wie haben unsere Vorfahren tonnenschwere Steine bearbeitet, bewegt und zu einer Mauer gestapelt? Da ergibt die Legende Sinn, dass diese Mauer von Zyklopen errichtet worden sein muss!

Der Start der Wanderung liegt an der De-Bosset-Bridge in Argostoli. Unser Hotel „Grand Hotel Kefalonia“ liegt ganz in der Nähe. Reist ihr für diese Wanderung mit dem Auto an, könnt ihr es auf einem Parkplatz abstellen, der nur rund 250 m östlich der De-Bosset-Brücke liegt und kostenfrei ist.

De-Bosset-Bridge in Argostoli
De-Bosset-Bridge

Zu Beginn folge ich der Bucht von Argostoli über einen Spazierweg bis zum östlichen Ende. Der bürgersteigbreite Schotterweg führt direkt am Ufer an einem Tretbootverleih vorbei. Ab hier wird es einsamer. Die Touristen flanieren eher an der großen Uferpromenade, die in die andere Richtung führt. Auf meinem Weg sehe ich nur ein paar Gänse und andere Wasservögel. Ich finde es dadurch um so schöner.

Ganz am Ende der Bucht mündet der Weg auf eine Straße. Eine Umrundung der Bucht auf einem Spazierweg ist weiter leider nicht möglich. Wenige Meter auf der Straße nach links erreiche ich eine Infotafel. Dort beginnt der Aufstieg zur Zyklopenmauer von Krani über alte Pfade. Rote Markierungen leiten über den von niedrigen Büschen gesäumten schmalen Pfad.

Nach dem Passieren einer kleineren Mauerruine, die zwar interessant aber im Vergleich zur späteren Zyklopenmauer wenig eindrucksvoll ist, führen die Wegmarkierungen in zwei gegensätzliche Richtungen. Prompt folge ich der falschen. Dies ist aber nicht weiter schlimm. Nach nicht einmal fünf Minuten stehe ich vor einem Ziegengehege und komme nicht mehr weiter. Also umkehren und den vom Aufstieg aus kommend rechten Weg nehmen, dann geht es auch wirklich weiter. Zwischendurch gibt es neben dem markierten immer auch unmarkierter Pfade. Diese habe ich nicht ausgetestet.

Rund 1,5 km nach der ersten Mauerruine erscheint die Zyklopenmauer von Krani vor mir. Sie ist einfach nur imposant! Tonnenschwere Felsbrocken von rund 2 x 1 Meter und dazu locker einen Meter breit bilden die weiß-graue Wand. Mehrere dieser Riesenblöcke sind auf mindestens 300 m Länge übereinander gestapelt. Ich bin schlicht beeindruckt, so ein Bauwerk hätte ich an dem so unscheinbar beworbenen Ort niemals erwartet!

Der ausgewiesene Pfad führt entlang der Mauer steinig und doch bequem abwärts. Aus meiner Sicht viel interessanter ist es jedoch, direkt auf der Mauer zu gehen. Bis auf wenige Stellen benötigt man nicht einmal die Hände und kann ohne große Kraxelei vorankommen. Dieser Ort ist einfach toll!

Am Fuß der Mauer steht ein kleines Häuschen mit zwei nebeneinander liegenden Türen. Ob dies vielleicht ein nur im Sommer geöffnetes WC ist? Ich weiß es nicht. Eine kleine Fläche kann als Parkplatz dienen. Schöner ist aber gewiss der Aufstieg zu Fuß.

Nun führt eine etwa 1,5 km lange Straße, die anfangs geschottert und später asphaltiert ist, zur Hauptstraße. Leider muss der Hauptstraße einen Kilometer hinab in Richtung Meer gefolgt werden. So ganz wohl fühle ich mich auf Grund des Verkehrs nicht. Dann ist es endlich möglich nach rechts auf eine kleinere Straße abzubiegen.

Glockenturm der Kirche Agia Varvara
Glockenturm der Kirche Agia Varvara

Auf dieser erreicht man nach kurzer Zeit die Kirche Agia Varvara. Ein interessantes Bauwerk. Die Kapelle liegt am Grund einer Schlucht, die Straße befindet sich in etwa auf halber Höhe. Zum Glockenturm führt eine Treppe, die in einen kleinen Pfad über geht hinauf und eine gepflasterte Rampe leitet hinunter zur Kapelle. Heute ist jedoch alles verschlossen. Für mich reicht es so auch aus: Agia Varavara ist etwas ungewöhnlich und damit schon besonders, aber nicht außergewöhnlich beeindruckend.

Einen Kilometer später erreiche ich die andere Uferseite der De-Bosset-Brücke. Über die aus Stein gemauerten Fußgängerbrücke, die die Bucht vor Argostoli quert, kehre ich zum Ausgangspunkt zurück. Es handelt sich um die längste aller Meeresbrücken aus Stein! Laternen säumen die 698 m lange Brücke mit einem Obelisken auf einer Plattform in der Mitte der Bucht. Häufig sollen hier Meeresschildkröten zu sehen sein. Wir konnten sie während unseres Urlaubs jedoch nicht hier, sondern etwas entfernt am Fischereihafen beobachten.

Die Zyklopenmauer von Krani ist ein Highlight! Nur der Kilometer entlang der Hauptstraße ist ein Wermutstropfen dieser Rundwanderung. Alternativ kann von der Mauer auch auf demselben Weg zurück abgestiegen werden. In dem Fall muss jedoch auf die De-Bosset-Bridge und die Kirche Agia Varvara verzichtet werden.

Gesamtstrecke: 9059 m
Gesamtanstieg: 308 m
Gesamtabstieg: -298 m
Download file: ZyklopenmauerKrani.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs auf Kefalonia. Hier findest du die übrigen Wanderberichte von Kefalonia.

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