Start: Brücke Riano | Ziel: Brücke Riano
Länge: 7,9 km | HM: 690 m | Gehzeit: 2,5 Std. | Gesamtzeit: 3,5 Std.
Bewertung: ★★★★☆
In der Sonne sitzend erkundet unser Sohn Grashalme und Gänseblümchen am Fuße des Pico Gilbo. Währenddessen genießen wir unsere Brotzeit bei einem fabelhaften Blick auf den blau schimmernd, im Tal liegenden Stausee und auf die rundherum aufragenden Felsen.
Diese Wanderung ist uns gestern auf der Ruta del Cares empfohlen worden, sodass wir unsere ursprünglich angedachte Reiseroute ein wenig geändert haben. Das Wohnmobil kann auf einer relativ großen Parkfläche bei der Brücke von Riano abgestellt werden.
Auf einem breiten Uferweg am Stausee Embalse de Riano entlang startet diese Rundwanderung. Nachdem ein Bach über den Weg fließt – dieser ist leicht über Steine zu queren – halten wir uns links und beginnen den Aufstieg. Der Bach Arrovo Vallarque begleitet uns plätschernd, während dazu Vögel zwitschern. Der uns umgebende Wald strahlt eine angenehme Ruhe aus mit seinen knorrigen moosbewachsenen Bäumen. Der laubbedeckte Boden ist immer wieder matschig und zeugt von vergangenen Regenfällen.
Nach rund 2,5 Kilometern erreichen wir eine Bergwiese. Schritt für Schritt erschließt sich das Panorama auf den Stausee und die umliegenden grauen Gipfel immer mehr. An einigen Stellen ist das niedrige Gras mit mediterranen Büschen bewachsen.
Über den Ostgrat wollen wir auf den Pico Gilbo aufsteigen. Es wird immer steiniger. Felsen und loser Schotter lassen das Gehen allmählich schwieriger werden. Da wir unseren nur wenige Monate alten Sohn dabei haben, entschließen wir uns kein Risiko einzugehen und lassen die letzten Kraxelmeter zum 1.677 Meter hohen Gipfel aus. Dies ist aber vermutlich nicht einmal eine große Einbuße der Aussicht, denn auch vom Ostgrat aus ist das Panorama toll!
Auf dem selben Weg zurück verlassen wir den Ostgrat und setzten die Rundtour uns links haltend fort. Circa 500 Meter schreiten wir auf einer Almwiese entlang, die von grauen Baumgerippen begrenzt wird. Ein perfekter Ort für eine Rast in der Sonne. Dennoch ist es Ende März noch kühl und wir benötigen ohne Bewegung unsere Daunenjacken.
Zurück an den Stausee leitet ziemlich direkt, ohne große Bögen ein Waldpfad zwischen mit Flechten bewachsenen Bäumen. Normalerweise empfinde ich von losem Geröll bedeckte Wege als rutschig während sie Tobi nichts ausmachen. Auf dem lehmig-laubigen Untergrund in diesem Abstieg fühle hingegen ich mich sicherer als er. So unterschiedlich können Schwierigkeiten empfunden werden. Berichtet gerne über Eure Erfahrungen. Wir freuen uns immer! Einig sind wir uns, dass der Abstieg hier angenehmer als ein Aufstieg ist, daher empfehlen wir diese Rundwanderung im Uhrzeigersinn zu begehen.
Am Ufer münden wir auf einen breiteren Weg und kommen am „Mirador de Las Biescas“ sowie der Höhle „Cueva de la Vieja del Monte“ entlang. Der Aussichtspunkt ist neu angelegt und mit einem Holzgeländer gesichert. Der Blick auf den Stausee gefällt uns. Die Höhle ist hingegen lediglich ein angelegter Stollen, der nach einigen Metern in einer großen Pfütze abrupt endet. Einige Wanderer scheinen am Eingang Gegenstände wie Zopfgummis zum Tausch zu hinterlassen. Das schönste aus unserer Sicht an dieser Höhle sind geschnitzte Skulpturen von Wolf und Bär vor dem Eingang.
Zurück zum Ausgangspunkt gelangen wir auf einem erdigen Wirtschaftsweg, der uns rund zwei Kilometer flach entlang des Ufers entlang leitet. Der letzte Kilometer ist hierbei identisch zum Hinweg.
Der graue Pico Gilbo thront über dem türkisblauen Stausee von Riano in der Provinz Leon. Selbst ohne den Gipfel zu besteigen, belohnt eine Wanderung auf den Ostgrat mit eindrucksvollen Fernblicken!
Gesamtanstieg: 809 m
Gesamtabstieg: -812 m
Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.
Diese Tour ist Teil eines Wanderurlaubs in Spanien. Hier findest du die übrigen Wanderberichte aus Spanien.