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Pyrmonter Felsensteig

Start und Ziel: Pyrmonter Mühle zwischen den Orten Pillig und Roes
Länge: 11 km | HM: 340 m | Gehzeit: 3,25 Std. | Gesamtzeit: 4,5 Std.
Bewertung: ★★★★★

Eine Ente surft auf dem tosenden Elzbach stromabwärts, während wir den ersten sommerlich warmen Tag des Jahres auf dem Pyrmonter Felsensteig in der Eifel genießen. Ob sie gegen den Strom zurück schwimmen kann? Ich glaube, nur ein Flug zurück wird möglich sein.

Der Pyrmonter Felsensteig ist mit dem Label „Traumpfad“ in der Region Rhein-Mosel-Eifel ausgezeichnet. – Und er macht seinem Namen wirklich alle Ehre!

Los geht es an der Pyrmonter Mühle, wo wir unser Auto parken. Ein kurzes Stück begleitet uns das Rauschen eines Wasserfalls entlang der Kreisstraße, dann zweigen wir ab auf einen schmalen Steig. In Serpentinen windet sich der Pfad den Hang hinauf, teils mit hölzernen Stufen befestigt. Unser knapp Zweijähriger sitzt in der Kraxe und ruft begeistert „Treppe“, wieder ein neues Wort für sein Repertoire!

Oben angelangt, schlängelt sich ein Trampelpfad am Waldrand entlang und gewährt erste Blicke über die Felder. Bald schreiten wir über einen grasbewachsenen Fahrweg entlang des Höhenrückens. Die schönen Fernblicke über die Landschaft der Osteifel machen Vorfreude auf die nächsten Wandertage.

Nahe eines Kreuzwegs machen wir auf dazu einladenden Bänken Rast, schützen unsere Gesichter mit Sonnencreme und genießen die ersten warmen Strahlen auf der Haut. Ein Pärchen mit zwei Hunden kommt vorbei. Ein kurzer Plausch, die Möglichkeit für unseren kleinen Mann die Hunde zu streicheln, die sich dankbar im Schatten ausstrecken, dann ziehen wir weiter.

Ein Schlenker leitet vom Hauptweg um das Gipfelkreuz des Sammetzkopf herum. In der Sonne strahlen bunte Blumen und leuchtend gelber Raps, ein richtiger Sommertraum. Über Feldwege verlieren wir etwas an Höhe, dann wechseln wir nach insgesamt rund viereinhalb Kilometern auf einen schmalen Pfad. Von nun an wird der Weg selten breiter. Genau nach unserem Geschmack!

Etwas wellig, aber meist bergab, erreichen wir größtenteils durch Wald das wilde Tal des Elzbachs. Unberührte Natur – So haben die Hundebesitzer uns das Tal vorhin schmackhaft gemacht und mit dieser Aussage haben sie voll und ganz recht! Der natürliche Steig folgt jeder Windung des Elzbaches. Die nächste Straße ist so weit weg, dass wir niemals ein Auto auch nur hören können. Umgestürzte Bäume bilden natürliche Staudämme im zügig fließenden Wasser. Ab und zu wechseln wir über Brücken die Uferseite und genießen das idyllische Elzbachtal aus jedem Blickwinkel.

Kurz vorm Ziel steigen wir zur mittelalterlichen Burg Pyrmont auf. Diese ist nur in den Sommermonaten und nur an Sonn- und Feiertagen zu besichtigen. Der Blick auf die Burg ist an dieser Stelle noch nicht besonders gut, doch das wird sich schon bald ändern.

Entlang von Felsen und einer Höhle gelangen wir in das Tal des Wahlbachs. Man kann deutlich erkennen, dass das Gestein für den Bau der Burg verwendet wurde. Zum Wahlbach steigen wir noch einmal ab. In Serpentinen führt uns ein ausgesetzter Weg im Wald bis zu einer Brücke. Auf der anderen Bachseite schließen wir die heutige Runde.

Doch ein Highlight wartet noch auf uns! Wenige Meter vor der Pyrmonter Mühle stürzt der Elz-Wasserfall herab. Hier wird die Elz von einer mehrere Bögen umfassenden Brücke überspannt. Das Wasser fließt in drei nebeneinander liegenden Kaskaden darunter herab und ergießt sich fünf bis zehn Meter in die Tiefe. Im Hintergrund thront die Burg Pyrmont. Ein großartiger Anblick!

Entlang des Elzbachs könnt ihr in unberührte Natur eintauchen und fernab vom Straßenlärm die Eifel in vollen Zügen genießen. Der Pyrmonter Felsensteig macht seinem Namen dabei alle Ehre. Ein herrlicher Weg!

Ab morgen werden wir auf dem Lieserpfad wandern und sind schon gespannt, ob uns weiterhin so viel unberührte, eindrucksvolle Natur erwartet.

Gesamtstrecke: 11303 m
Gesamtanstieg: 617 m
Gesamtabstieg: -619 m
Download file: Pyrmonter_Felsensteig.gpx

Info: Die Angaben der Höhenmeter werden leider nicht richtig angezeigt. Die Angabe unter dem Titel ist korrekt.

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