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Die besten Wanderungen im Osten von Spanien

Im Osten von Spanien können wunderbare Wanderungen in den Provinzen Valencia, Katalonien und Aragonien unternommen werden. Ein Besuch dieser Region ist äußerst lohnenswert!

Valencia

Ein Highlight unseres Urlaubs ist die Wasserkanalrunde bei Berniarbeig. Nach einer spontanen Erkundung der Höhle Cova Fosca verläuft der Großteil der Strecke direkt in oder neben einem alten Wasserkanal, der sich in einiger Höhe an den Hang schmiegt und dort waagerecht verläuft. So geht es auf schmalen Pfaden über einige Kilometer bis zum Ende des Kanals und dann im Tal zurück zum Ausgangspunkt.

Der Naturpark Desert de les Palmes liegt nahe Castellón de la Plana auf einem Bergmassiv nahe am Meer. Der Naturpark Desert de les Palmes bietet verschiedene Wanderrouten, die Ruinen, Klöster und tolle Natur kombinieren. Wir haben eine Wanderung zum Castillo de Montornes und zum Convent Vell im Naturpark unternommen. Eigentlich haben wir nur einen Zwischenstopp auf unserem Weg in die Pyrenäen gesucht, doch die Burgruine, die schmalen Pfade und sensationellen Aussichten bis zum Meer können voll und ganz überzeugen!

Katalonien

Rund um Siurana liegt ein tolles Wander- und Klettergebiet. Insbesondere die Wanderung über das Felsband bei Siurana möchten wir ausdrücklich empfehlen! Hier kann in luftiger Höhe die eindrucksvolle Bergwelt bestaunt werden. Los geht es im Tal entlang des Flusses, dann steigen wir steil in die Felswand auf. Zum kleinen Bergdorf Siurana führt das ausgesetzte Band, das traumhafte Nah- und Fernsichten bietet. Dies ist mit Sicherheit einer der schönsten Orte, die wir auf unseren Wanderungen bislang gesehen haben!

Auch in der Schlucht „Congost de Mont Rebei“ führt die Wanderstrecke über ein Felsband. Aber im Vergleich zur Wanderung bei Siurana legt sie noch eine ganze Schippe drauf: Über Kilometer führt der Weg in schwindelerregender Höhe am Rand der engen, senkrechten Schlucht entlang. Der Pfad zwischen den hoch über dem blau leuchtenden Fluss aufragenden Felswänden stellt keine gewöhnliche Wanderroute dar und ist ein unvergleichliches und unvergessliches Erlebnis. Ein kleines Highlight wartet am Ende der Streckenwanderung bevor es wieder zurück geht: Wir queren den Fluss über eine Hängebrücke und über eine spektakulär erbaute Treppenkonstruktion in der senkrechten Felswand kann hinab zum Fluss abgestiegen werden.

Der einzige Nationalpark Kataloniens Aigüestortes i Estany de Sant Maurici liegt mitten in den Pyrenäen und ist vom Bergdorf Espot aus zu erreichen. Mit einem Shuttle-Taxi geht es hinauf in die alpine Welt. Dieses Fleckchen Erde bietet unzählige Flüsse und Seen. Egal wohin man geht, fast immer glitzert es blau in der Sonne und wilde Gebirgsbäche rauschen. Eine absolut traumhafte Region!

Etwas nördlich des Aigüestortes Nationalparks befindet sich das Vall de Cabanes. Hier könnt ihr entlang des Gebirgsbachs Cabanes bis an den idyllischen See Negre de Cabanes wandern. Ein reizvoller Ort mit Blick auf eine felsige Insel am Rande des Gewässers. Der perfekte Ort für eine gemütliche Pause bis es auf einem parallelen Weg wieder zurück zum Parkplatz geht.

Aragonien

Im Gebiet Sierra de Guara fließt der Fluss Rio Vero durch ein eindrucksvolles Gebirge. Tief zwischen die Felswände hat er eine Schlucht gefressen, die vom Dorf Alquezar aus erwandert werden kann. Diese vier Kilometer lange Wanderung braucht sich vor dem Camino del Rey nicht zu verstecken und ist sehr zu empfehlen: Nur knapp über dem Fluss führt ein in die Felswand gehängter Metallsteg durch die schmale, senkrechte Schlucht. Auch der Abstieg hinab in die Schlucht ist liebevoll angelegt. In einem schmalen Tal geht es über unzählige Stufen und Stege auf einem perfekt gepflegten Pfad hinab zum Fluss.

Neben einer Schluchtwanderung bietet die Sierra de Guara mehrere Höhlen mit steinzeitlicher Felsmalerei, die als Weltkulturerbe anerkannt worden sind. An der Kante der Schlucht stehend bietet sich die Aussicht auf unzählige Felsüberhänge. Rundliche Hohlräume sind in das Gestein gewaschen worden. Prähistorische Menschen haben diese Überhänge bewohnt und rötliche Zeichnungen von Tieren und Jägern hinterlassen, die erstaunlich gut die Jahrtausende überdauert haben.

Die Höhlen Arpan, Mallata, Barfaluy und Lecina Superior können nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Leider werden diese ausschließlich am Wochenende angeboten. Die Höhlen Abrigo de Mallata bieten aber auch von außen einen schönen Blick auf die Malereien und sind im Rahmen eines Spaziergangs vom Parkplatz „Aparcamiento del Rio Vero“ gut zu erreichen: In nur 20 Minuten kann die Abrigo de Mallata über relativ ebenen Pfad zu Fuß erreicht werden. Rote Metalltreppen führen schließlich ein paar Meter hinunter direkt an den Felsüberhang. Hier versperrt leider ein mit einer Tür verschlossenes Gitter den Zugang. Es ist jedoch möglich etwas am Gitter entlang zu klettern und so von außen Blicke auf die dann rund zwei Meter entfernten Felszeichnungen zu erhaschen.

Zurück auf dem Weg erreichen wir nur ein paar Meter später einen weiteren Felsüberhang mit darin befindlichen Höhlenzeichnungen. Hierfür müsst ihr über die rote metallene Brücke gehen und dann links die Treppe absteigen. Hier gelangt ihr ohne Kletterpartie rund zwei Meter nah an die Zeichnungen heran. Mit etwas Fantasie interpretieren wir in die roten Striche eine Gruppe von Personen. Eine dieser Gestalten könnte gerade auf einem Tier reiten. Wiederum… sind Steinzeitmenschen geritten? Vermutlich sehen wir da doch etwas Falsches.

Die Höhlen Chimiachas und Regacens können eigenständig besichtigt werden. Der Zuweg zu diesen Höhlen ist für uns jedoch im Anschluss an unsere Schluchtenwanderung leider zu weit gewesen.

Gesamtstrecke: 2071 m
Gesamtanstieg: 150 m
Gesamtabstieg: -151 m
Download file: Matalla_Felsmalerei.gpx

Ostspanien haben wir im Rahmen einer zweimonatigen Wohnmobil-Reise in unserer Elternzeit erkundet. Die Reiseroute verlief entlang der französischen Küste, durch Spanien und Portugal sowie in die Pyrenäen. Wir freuen uns darüber, viele unserer Eindrücke und Erfahrungen mit euch teilen zu können:

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